Lebendige und vielfältige Innenstädte sind wichtige Instrumente, um den örtlichen Einzelhandel auch nach der Pandemie zu stärken. Der Bund hat hierfür ein Förderprogramm aufgelegt, woraus die Stadt Leipzig Gelder von über 4,8 Millionen Euro einwerben möchte. Der Stadtrat wird in der heutigen Sitzung darüber abstimmen.

Seit vielen Jahren arbeitet die SPD-Stadtratsfraktion für lebendige und vielfältige Ortsteilzentren sowie eine attraktive Innenstadt. Daher wurde vor drei Jahren erfolgreich vorgeschlagen, dass die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem City-Marketing-Verein ein Konzept zur Erhöhung der Einzelhandelsvielfalt in der Innenstadt und an den Magistralen vorlegt. Damit sollte vor allem der Monotonie durch die großen Filialisten und dem Leerstand entgegengewirkt werden.

Im Zuge der Diskussionen zum aktuellen, kommunalen Doppelhaushalt wurden auch auf Initiative der Sozialdemokraten entsprechende Gelder zur Umsetzung dieses Konzepts bereitgestellt.

„Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Einkauf im Internet noch deutlich verschärft. Das geht natürlich zu Lasten des stationären Einzelhandels, denn aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen wurde er längere Zeit ausgebremst“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Stadtratsfraktion Andreas Geisler. „Ein Schlüssel, den Händlern vor Ort wieder eine Perspektive zu geben, sehen wir in Innenstädten, Magistralen und Stadtteilzentren, die einladend sowie abwechslungsreich sind, wo man sich gern aufhält. Hier kann auch Leipzig noch besser werden.“ so Geisler weiter.

„Mit der grundsätzlichen Zusage des Bundes zur Förderung der Stadt Leipzig und dem vorliegenden Antrag im Stadtrat erhalten wir die Möglichkeit, den Einzelhandel zu stärken, die Vielfalt der Innenstadt zu verbessern und damit unser Zentrum für Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiv zu gestalten. Das Programm soll auch dabei helfen, die Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu verbessern und die Menschen zum Verweilen einzuladen.“, ergänzt die Bundestagsabgeordnete Nadja Sthamer.

Ihr Kollege Holger Mann fasst  abschließend zusammen: „Ursprünglich waren für das Bundesprogramm 25 Mio. Euro vorgesehen. Ich freue mich, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages die Fördersumme auf insgesamt 250 Mio. Euro erhöht hat, um damit insbesondere die Pandemiefolgen abfedern zu können.“

Hintergrund:

Über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ erhalten Städte und Gemeinden Fördermittel für die Entwicklung ihrer Innenstädte und Ortskerne. Die Kommunen sollten hierfür Projektvorschläge einreichen, die innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung beim wirtschaftlichen und kulturellen Leben in den Innenstädten und Ortskernen vorweisen.

Die Stadt Leipzig konnte im ersten Schritt mit ihrem Konzept überzeugen und schlägt dem Stadtrat vor, einen Vollantrag zu stellen, um eine Fördersumme von rund 4,8 Millionen Euro einzuwerben.

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