Zur Schließung der Kinderklinik in Lichtenstein erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper:

„Es stimmt mich traurig, dass nach den Häusern in Weißwasser und Leisnig eine weitere sächsische Kinderklinik ihre Türen schließen muss. Besonders bei Kindern ist eine schnelle und wohnortnahe medizinische Versorgung wichtig, die über ambulante Hilfe hinausgeht. Auch für Mütter ist es wichtig, dass bei der Entbindung ein Kinderarzt verfügbar ist, falls es zu Problemen kommt.

Es ist kein Geheimnis, dass in Sachsen Kinderärzte fehlen – aber die Konsequenz kann doch nicht sein, dass immer mehr Kinderklinken geschlossen werden. Die Staatsregierung muss vielmehr Anreize dafür schaffen, dass sich mehr Medizinstudierende für diese Fachrichtung interessieren.

Gesundheit ist keine Ware, und die medizinische Versorgung auf dem Land darf nicht noch weiter ausgedünnt werden. Das Denken, dass Krankenhäuser sich rechnen müssten, ist grundfalsch – sie müssen vor allem gut versorgen. Wir müssen endlich einen gesundheitspolitischen Paradigmenwechsel hinbekommen. Gewinnstreben hat im Gesundheitssektor nichts zu suchen.“

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