Erstmals soll in Leipzig in der Hohen Straße 19-21 ein städtischer Neubau entstehen, der kompakt eine Kita, einen Hort, zwei Sporthallen und eine Wohngruppen-Einrichtung für Hilfen zur Erziehung (HzE) umfasst. Der dafür notwendige Planungsbeschluss wurde jetzt in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters auf den Weg gebracht. Er soll voraussichtlich in der Juni-Ratsversammlung votiert werden. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2025 vorgesehen. Es wird mit Gesamtkosten in Höhe von 16,8 Millionen Euro gerechnet. Der Einsatz von Fördermitteln ist geplant.

„Mit diesem Neubauvorhaben betreten wir Neuland“, erklärt Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus. „Wir schaffen im Inneren Süden durch eine optimale Ausnutzung des Grundstücks beste Bedingungen und neue Plätze für Kita, Hort und Wohngruppe sowie dringend benötigte Sporthallenkapazitäten.“

Geplant ist ein multifunktionaler Neubau mit Tiefgaragenstellplätzen und den vier gestapelten Nutzungen in einem winkligen, kompakten Baukörper Ecke Hohe Straße / Bernhard-Göring-Straße. Die beiden Einfeld-Sporthallen werden entlang der Bernhard-Göring-Straße gestapelt und um ein Geschoss eingegraben. Alle Nutzungseinheiten werden über getrennte Zugänge barrierefrei erschlossen. Die Freiflächen für den Kindergarten und Hort werden im Garten bzw. für die Wohngruppen auf Dachflächen geschaffen.

Die Kita wird durch den Neubau auf 120 Plätze, davon 90 Kindergarten-  und 30 Krippenplätze, erweitert. Ein Ratsbeschluss von 2020 sieht zudem vor, dass im Stadtgebiet zusätzliche Wohngruppenplätze im Bereich Hilfen zur Erziehung geschaffen werden. In den Neubau können dann 18 Kinder und Jugendliche einziehen.

Die in der Nähe liegenden Schulen „Schule am Floßplatz“ und „Petrischule“ verfügen über keine eigenen Sporthallen und müssen bisher auf umliegende Einrichtungen ausweichen. Die beiden geplanten Einfeldsporthallen sollen ihnen nach Fertigstellung zur Verfügung stehen. Die Zahl der Hortplätze bleibt konstant bei 50.

Am Standort Hohe Straße 19-21 befindet sich zurzeit ein Bestandsgebäude von 1969, das die Integrative Kindertagesstätte “Sonnenwinkel“ des freien Trägers BBW Leipzig für Hör-  und Sprachgeschädigte gGmbH und den Hort des Evangelischen Schulzentrums beherbergt.

Umfangreiche Voruntersuchungen hatten ergeben, dass ein Abriss des Bestandsgebäudes und ein größerer Neubau alle gewünschten Nutzungsanforderungen – Kita, Hort und HzE, zwei Einfeldhallen – erfüllen kann und vor allem im Hinblick auf die begrenzten Flächenentwicklungspotenziale im Stadtteil „Innerer Süden” eine optimale Ausnutzung des Grundstücks gewährleistet.

Das Vorhaben Ersatzneubau Kindertageseinrichtung und Hort mit Jugendhilfeeinrichtung (HzE) und Sporthalle am Standort Hohe Straße 19-21 wird durch die städtische Tochtergesellschaft LESG (Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Erschließung, Entwicklung und Sanierung von Baugebieten mbH) als Projektsteuerer und Auftraggeber durchgeführt.

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