Aufgrund der infolge des Ukraine-Konflikts in kürzester Zeit deutlich erhöhten Kraftstoffkosten sollen die Taxifahrer zur Existenzsicherung künftig pro Fahrt einen Euro mehr vom Fahrgast erhalten. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Notwendig ist dafür eine „Änderungsverordnung zur Verordnung über Beförderungsentgelte und -bedingungen im Gelegenheitsverkehr mit Taxen im Pflichtfahrbereich Leipzig“ (Taxenordnung). Die Vorlage liegt der Ratsversammlung am 18. Mai 2022 zum Beschluss vor.

Die Stadt Leipzig hat den Aufschlag an einen Schwellenwert gebunden. Wenn der Durchschnittspreis je Liter am jeweiligen Tag um 6 Uhr für Dieselkraftstoff oder Superbenzin (je nach Antriebsart des betreffenden Fahrzeuges) unterhalb von 1,80 Euro liegt, darf der Zuschlag nicht erhoben werden.

Der Landesverband der Sächsischen Taxi- und Mietwagenunternehmer e. V. (LVS) hatte mit Schreiben vom 7. März 2022 in enger Zusammenarbeit mit dem Leipziger Taxiverband e. V.  um Unterstützung gebeten, da durch die enorm angestiegenen Kraftstoffpreise der wirtschaftliche Betrieb der Taxiunternehmen und damit die Leistungsfähigkeit als Teil des ÖPNV und der Daseinsvorsorge gefährdet ist. Diese befristete Tarifergänzung erfolgt unter Beibehaltung des Mitteldeutschen Taxitarifs.

Nach Abstimmung mit den am Mitteldeutschen Taxitarif beteiligten Gebietskörperschaften wurde zur Kompensierung der bestehenden außerordentlichen Belastungen ein Aufschlag in Höhe von einem Euro je Fahrt für zweckmäßig erachtet. Somit wurden auch der Vorschlag vom Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V. und die Bitte des Landesverbandes der Sächsischen Taxi- und Mietwagenunternehmer e. V. aufgegriffen, welche Beide zum schnellen Handeln seitens aller Akteure geraten hatten.

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