Zwei Jahre Corona-Pandemie haben die Grundlagen der Hygiene bei vielen Menschen verinnerlicht. „Gerade mit Blick auf die Basishygiene kann man heute sagen: Nicht nur Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens, sondern jede und jeder weiß, wie man sich die Hände desinfiziert“, sagt Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL).

Zwar sei mittlerweile deutlich geworden, dass die meisten Covid-19-Ansteckungen über die Luft, also über Aerosole, erfolgten. Aber klar sei auch, dass eine regelmäßige und gründliche Händehygiene wirksam Krankheitserreger von den Händen entfernt und damit die Weiterverbreitung nicht nur von Corona-Viren, sondern vieler Infektionskrankheiten z.B. von Magen-Darm-Infektionen unterbricht. 

Während der Corona-Pandemie mussten die Menschen auf so vieles zu achten: auf Abstand, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, regelmäßiges Lüften und gründliches Händewaschen. „Im medizinischen Bereich ist gerade die Händehygiene die Basis von allem“, so Prof. Chaberny. „Deshalb nutzen wir den Welt-Händehygienetag, um auf diese Basishygiene aufmerksam zu machen.“ Der 5. Mai wurde deshalb als Aktionstag der Händehygiene gewählt, weil der 5. Tag des 5. Monats, also zweimal fünf, für die zweimal fünf Finger der Hände stehen.

Am 5. Mai wird schwerpunktmäßig in einem Funktionsbereich des UKL dieser von der WHO eingeführte Welttag zelebriert. Die Mitarbeiter:innen des Hygiene-Instituts werden morgens bei der Ärztlichen Fortbildung das Thema Händehygiene ansprechen und vertiefen. Sie werden Ärzt:innen und Pflegekräfte bei Eingriffen begleiten, im ambulanten Bereich das medizinische Personal und auch Patient/-innen einbeziehen und auf Station gemeinsam mit den Pflegekräften und Ärzt/-innen die Einbettung der Händedesinfektion in die Untersuchungs- und Behandlungsabläufe optimieren.

„Auf diesen Tag freuen sich alle Mitarbeiter:innen des Instituts“, betont Prof. Chaberny. „Denn in den harten Pandemiezeiten mussten sie viel zusätzlich leisten. Nun können sie sich schrittweise wieder auf ihre Kernarbeit konzentrieren, die in einem Krankenhaus tagtäglich wichtig ist.“

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