Nach der dritten Sitzung des Regionalen Begleitausschusses im Lausitzer Reviers am 1. Juni 2022 konstatiert Antonia Mertsching, Lausitzer Abgeordnete und Sprecherin für Strukturwandel:

„Auch diese Sitzung des Regionalen Begleitausschusses hielt kaum zukunftsweisende Projekte für Kinder und Jugendliche bereit. Der sächsische Strukturwandel wird hauptsächlich von Anzugträgern in Ämtern und Ministerien gemacht. Kinder und Jugendliche werden nicht in die Gestaltung ihrer Zukunft in der Lausitz eingebunden – so werden sie dort wohl auch keine haben.

Wir fordern, dass Projekte, die in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet wurden, in den Regionalen Begleitausschüssen besondere Priorität bekommen. Zudem braucht es ein festes Budget für Projekte von jungen Menschen in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen. Ihnen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihre Zukunftsideen nicht nur zu äußern, sondern auch selbst umzusetzen!

Dafür muss auch die finanzielle Absicherung von Trägern der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort sichergestellt werden, die die jungen Menschen in diesen Prozessen begleiten. Nur so kann der Strukturwandel von unten gestaltet werden.

Leider ist bis auf Alibi-Beteiligungen, die über die Information und Befragung von Kindern und Jugendlichen hinausgehen, nichts vom zuständigen Regionalministerium zu erwarten. Auch auf das lang versprochene Beteiligungskonzept warten wir immer noch vergebens.

Die versprochene strategische Ausrichtung in der Projektauswahl ignoriert bislang die Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort, obwohl sie am meisten vom Strukturwandel betroffen sein werden. Wir fordern die Staatsregierung auf, im Strukturwandel umzusteuern und die Interessen und Ideen von Kindern und Jugendlichen endlich in den Mittelpunkt zu stellen.“

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