Gestern haben sich streikende Beschäftigte der 100%igen Commerzbanktochter ComTS vor dem Commerzbankgebäude in Leipzig getroffen. Gründe für den seit 2020 andauernden Tarifkonflikt sind Löhne knapp über dem Mindestlohn – für teilweise sehr verantwortungsvolle Tätigkeiten wie Compliance oder Kreditbearbeitung – sowie schlechte Arbeitsbedingungen wie etwa Arbeit auf Abruf. Gleichzeitig weigert sich die Commerzbankführung seit fast drei Jahren, über einen Tarifvertrag zu verhandeln.

Die Beschäftigten fordern einen Mindeststundenlohn von 14 Euro, regelmäßige und transparente Gehaltserhöhungen, ein 13. Monatsgehalt, die Abschaffung von Abruf-Arbeitsverträgen sowie ein Energiegeld von jeweils 1.500 Euro für 2022 und 2023 zum Ausgleich der Preiserhöhungen. Um die Streikenden zu unterstützen, hat Marco Böhme, Leipziger Landtagsabgeordneter der Linken, auf ihrer Kundgebung gesprochen. Er erklärt:

„Gerade in der aktuellen Situation mit gravierenden Preissteigerungen ist es wichtig, dass Beschäftigte für ihre gute Arbeit gerecht bezahlt werden. Das ist im Falle der ComTS GmbH eindeutig nicht der Fall. Die Commerzbank AG hat alleine im zweiten Quartal 2022 einen Gewinn von fast einer halben Milliarde Euro gemacht und sollte in der Lage sein, auch die Beschäftigten in ihren Tochterunternehmen gut zu bezahlen und gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Ich bin den Beschäftigten bei ComTS dankbar, dass sie sich für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einsetzen. Wir stehen an ihrer Seite.“

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