Der Tag der Stadtgeschichte widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Stadtraum Leipzig“. Er wird am 11. und 12. November gemeinsam vom Leipziger Geschichtsverein e. V., dem Stadtarchiv und dem Stadtgeschichtlichen Museum veranstaltet.

Dr. Michael Ruprecht, Direktor des Stadtarchivs Leipzig, führt aus: „Es ist hochspannend: Wir alle bewegen uns ganz selbstverständlich durch die Stadt, doch wann und wie entstand sie eigentlich und welche Transformationsprozesse durchlief sie? Wie orientierten sich die Bewohnerinnen und Bewohner in der Stadt und wie strukturierte die immer komplexer werdende Verwaltung ihr Einflussgebiet? Diesen Fragen wollen wir bei unserer Vortragsveranstaltung am 11. November im Stadtarchiv nachgehen.“

Dem Auftaktvortrag zu Raumkonzepten in der Stadtgeschichte folgen neun Vorträge in den drei thematischen Sektionen „Stadt braucht Raum“, „Regieren, Verwalten, Orientieren, Aneignen“ und „Die Stadt als ewige Baustelle“.

Das Programm am 12. November im Stadtgeschichtlichen Museum bietet vielfältige, diskursive und aktive Zugänge zur Stadtgeschichte: So wird es in einem Impulsvortrag um offene und geschlossene Räume gehen. Das anschließende Podiumsgespräch widmet sich Konflikten um Räume sowie konkurrierende Nutzungsinteressen aus historischer Perspektive, wirft aber auch einen Blick auf heutige Diskussionen. Ein Rundgang durch die Dauerausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums führt Interessierte schließlich zu den Erinnerungsräumen Leipzigs.

„Der Tag der Stadtgeschichte ist ein unverzichtbares Format, bei dem seit vielen Jahren geschichtsfachliche Expertise und bürgerschaftliches Engagement zusammenkommen. In einer Zeit, die im Zeichen von Krise und Wandel gesamtgesellschaftlich nach einem neuen kooperativen Miteinander sucht, ist die Beschäftigung mit dem städtischen Raum sowie seinen verbindenden Potentialen und Nutzungskonflikten im Wechsel der Epochen und Systeme von beträchtlicher Aktualität.

Wir bringen uns als Stadtgeschichtliches Museum da engagiert ein und freuen uns auf historische Einsichten und ganz besonders auf spannende Debatten in unserem Alten Rathaus“, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor Stadtgeschichtliches Museum Leipzig.

Dr. Mark Lehmstedt, Vorsitzender des Leipziger Geschichtsvereins e. V. und Mitveranstalter der beiden Tage, ergänzt: „Wir freuen uns auf „StadtRaum Leipzig“. Wir werden uns der Geschichte der Stadt, die wir seit über 150 Jahren erforschen und breitenwirksam aufbereiten, einmal auf ganz andere, strukturtheoretische und unkonventionelle Art und Weise nähern. Allein dadurch wird das Ganze für uns sehr spannend werden.“

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