Sachsen hat erneut grünes Licht vom Bund für Strukturwandelprojekte erhalten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat fünf weitere Projekte bestätigt, die in den Novembersitzungen der Regionalen Begleitausschüsse beschlossen wurden. Für sieben Projekte hatte das BAFA bereits Anfang Dezember seine Zustimmung gegeben.

Die nun bestätigten Projekte im Lausitzer Revier haben zusammen ein Volumen von 34,9 Millionen Euro. Das Projekt aus dem Mitteldeutschen Revier soll 6,3 Millionen Euro kosten. Es handelt sich um folgende Vorhaben:

  • Umbau des Bahnhofsgebäudes in Neusalza-Spremberg zum „Kult.halt“
  • Aufwertung des Erholungsgebietes „Olbersdorfer See“
  • „QualiZ – das moderne Weiterbildungs- und Netzwerkzentrum für die Oberlausitz“ in Bautzen
  • Bad Lausick – Erweiterung Kurstandort um Kneipp-Kurzentrum sowie Gradierwerk
  • Ausbau der Infrastruktur auf dem Gelände des KiEZ Querxenland in Seifhennersdorf

„Ich bin sicher, dass auch diese Projekte einen wichtigen Beitrag für die Strukturentwicklung in unseren beiden Revieren leisten werden“, so Staatsminister Thomas Schmidt. „Nun kommt es darauf an, dass die Träger ihre Projekte weiterqualifizieren, um dann im nächsten Schritt die Fördermittel bei der Sächsischen Aufbaubank zu beantragen.“

„Sachsen kommt beim Strukturwandel gut voran. 147 Projekte wurden von den Begleitausschüssen ausgewählt, 44 im Mitteldeutschen Revier und 103 im Lausitzer Revier. 145 wurden vom Bund bestätigt, nur eine Maßnahme wurde bisher abgelehnt“, so der Minister weiter. Gegenwärtig befindet sich noch ein Projektvorschlag, der im Mitteldeutschen Revier im November bestätigt wurde, in der Prüfung beim BAFA.

Hintergrundinformationen zu den Projekten

1. Kult.halt in Neusalza-Spremberg:

Es soll das derzeit ungenutzte Bahnhofsgebäude umgebaut und umfassend saniert werden. Dabei wird eine vielfältige Nutzung für unterschiedliche Nutzergruppen angestrebt. Geschaffen werden eine Tourist-Information, Coworking-Spaces, ein Veranstaltungsraum, ein Radverleih mit angeschlossenem Verkaufs-, Reparatur- und Servicepunkt sowie ein neues Café. Durch die Nutzung des Bahnhofes als Messe-, Tagungs- und Veranstaltungsort sollen zudem vorhandene Strukturen der interkommunalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit weiter ausgebaut und verbessert werden.

Gesamtkosten des Projekts: 6,9 Millionen Euro

2. Aufwertung des Erholungsgebietes „Olbersdorfer See“:

Mit der Weiterentwicklung des Gesamtareals „Olbersdorfer See“ und der Erweiterung des Bewegungsangebotes direkt am Strand will die Gemeinde Olbersdorf für Aktivtouristen, Freizeitsportler sowie Familien ein weiteres Angebot schaffen. Davon sollen touristische Unternehmen und die Gastronomie profitieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilbereiche: Zum einen soll ein kombiniertes Bewegungs- und Freizeitangebot, zum anderen eine Pumptrack-Anlage geschaffen werden.

Gesamtkosten des Projekts: 367 000 Euro

3. QualiZ – das moderne Weiterbildungs- und Netzwerkzentrum für die Oberlausitz:

Durch Um- und Ausbau eines derzeit leerstehenden Gebäudes im Areal des Berufsbildungszentrums Bautzen e. V. ist beabsichtigt, das bestehende Kursangebot zu erweitern und auszubauen. Dafür ist der Umbau zu einem modernen und energieeffizienten Aus-, Weiterbildungs-, Kommunikations- und Businesszentrum geplant. Im neuen Zentrum werden Projekte der Berufsorientierung, sowie Test-, Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen ihren Platz finden. Ebenfalls werden Räumlichkeiten für Netzwerktreffen, Seminare, Tagungen und Coworking angeboten.

Gesamtkosten des Projekts: 9,2 Millionen Euro

4. Bad Lausick – Erweiterung Kurstandort um Kneipp-Kurzentrum sowie Gradierwerk:

Der Kurstandort soll durch drei Investitionen eine neue zusätzliche Ausrichtung als Kneipp-Kurort erhalten. Vorgesehen sind der Neubau eines dreigeschossigen Kurmittelhauses als Kneipp-Kurzentrum, der Neubau eines Gradierwerks im Kurpark sowie die Errichtung eines Raums der Begegnung als Kommunikations- und Aufenthaltsbereich für Gäste und Besucher.

Gesamtkosten des Projekts: 6,3 Millionen Euro

5. Ausbau der Infrastruktur auf dem Gelände des KiEZ Querxenland in Seifhennersdorf zur Schaffung saisonverlängernder Angebote:

Es soll ein „GUT Drauf-Komplex“ entstehen, der künftig wetterunabhängige, saisonverlängernde Angebote mit den Schwerpunkten Aktiv und Ernährung bieten wird. Dafür sind verschiedene zusätzliche Aktiveinrichtungen sowie eine Großküche geplant. Für eine autarke Energieversorgung werden Solar- und Photovoltaikpaneele errichtet, Darüber hinaus entstehen Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder sowie eine ökologische „Bienenwiese“ mit eigener, pädagogisch begleiteter Imkerei. Gesamtkosten des Projekts: 18,4 Millionen Euro

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