Ende 2021 hat das Sozialministerium ein Modellförderprogramm zur Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte in Zusammenarbeit mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit aufgelegt. Damit soll das Modellförderprogramm des Bundesministeriums für Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe ergänzt werden.

Die Sächsische Aufbaubank – Förderbank hat die Bewilligungsbescheide für die Anwerbung von 150 Pflegefachkräften mit einem Fördervolumen von 900.000 Euro erteilt. Im Frühjahr 2023 werden die ersten ausländischen Pflegefachkräfte im Rahmen dieses Programms in Sachsen erwartet, wo sie ihre neue Arbeitsstätte, ihre neuen Kollegen und natürlich ihr neues Zuhause kennenlernen.

Aktuell absolvieren die Fachkräfte, die überwiegend aus Brasilien kommen, noch einen Deutschkurs in ihrem Heimatland. Sie werden aber dabei laufend von ihren zukünftigen sächsischen Arbeitgebern begleitet. Voraussetzung für die Förderung war auch ein schlüssiges Integrationskonzept, um den neuen Fachkräften das Ankommen und vor allem das Bleiben zu erleichtern.

Staatsministerin Petra Köpping: „Es ist offensichtlich, dass ein deutlicher Mehrbedarf an Pflegefachkräften besteht. Diese Menschen zu finden, ist eine große Herausforderung. Sachsen ist dabei auch auf ausländische Pflegefachkräfte angewiesen. Ich freue mich, dass Arbeitgeber den Schritt zur Anwerbung mit der Bundesagentur für Arbeit gewagt haben.

Die Fachkräfte sind ein Gewinn für die sächsische Pflege, wir brauchen sie dringend. Wichtig ist mir, dass sie vor Ort mit offenen Armen aufgenommen werden, im Alltag unterstützt und integriert werden. Denn wir wollen die Fachkräfte langfristig hier halten. Das funktioniert nur, wenn sie sich in Sachsen wohlfühlen.“

Ziel des Förderprogramms ist es, Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in der Pflege davon zu überzeugen, dass eine faire Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte ein wichtiger Baustein bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs ist. Nachdem Anfang des Jahres 2022 das Corona-Virus aber auch im Bereich der Auslandstätigkeit der Bundesagentur für Arbeit starke Einschränkungen verursachte, konnte die tatsächliche Anwerbung erst im Spätsommer 2022 starten.

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