Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) hat in Reaktion auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung den 14. Juni zum bundesweiten Protesttag erklärt. Daher bleiben heute viele Apotheken geschlossen. Gesundheitsministerin Petra Köpping hat sich anlässlich des heutigen Protesttages vor Ort in Großröhrsdorf mit Thomas Dittrich, dem Vorsitzenden des Sächsischen Apothekerverbandes und Inhaber einer Apotheke, ausgetauscht.

Gesundheitsministerin Köpping erklärt: „Protest, Kritik wie auch das Streikrecht gehören zu einer lebendigen Demokratie und Durchsetzung von Interessen. Ich nehme wahr, dass die Apotheken dies verantwortungsvoll einsetzen wollen und den Notdienst absichern werden. Mir war es wichtig, mich heute vor Ort persönlich zur Lage der Apotheken in Sachsen auszutauschen.

Ich schätze die Arbeit der Apothekerinnen und Apotheker und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheken in Sachsen sehr. Ihre pharmazeutische Kompetenz bei der Beratung der Patientinnen und Patienten sowie der Ärztinnen und Ärzte ist sehr wertvoll. Dass sie darüber hinaus auch als Problemlöser vor Ort eine wichtige Rolle spielen, haben nicht zuletzt die vergangenen Jahre gezeigt.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass losgelöst von der Pandemie das Apothekenhonorar mit zahlreichen Maßnahmen angehoben wurde, etwa durch die Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale oder die Erhöhung der Vergütung bei der Abgabe von Betäubungsmitteln.

Ich weiß jedoch auch, dass einzelne Apotheken – vor allem in Stadtrandlagen und im ländlichen Raum – mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Das beginnt bei teilweise zu hohen bürokratischen Anforderungen und setzt sich über Probleme, neue Mitarbeiter und vielleicht auch einen Nachfolger zu finden, fort.

Selbstverständlich gehen wir diese Probleme an. Und ich bin sehr froh, dass es dem Sozialministerium – auch gemeinsam mit den Berufsvertretungen der Apothekerinnen und Apotheker – bereits gelungen ist, einzelne Probleme zu lösen. An den dicken Brettern müssen wir jedoch weiter bohren. Am besten natürlich zusammen!“

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