Der Verein „Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz e.V.“ erhielt heute durch Staatsministerin Petra Köpping eine Projektförderung bis zum 31.12.2024 aus Landesmitteln des „Weltoffenen Sachsen“ in Höhe von 39.780 Euro für das Projekt „Jüdisch? – Und ob!“. Ziel des Projekts ist die Begegnung und der Austausch zwischen der jüdischen Minderheit und der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Denn nur durch den Aufbau persönlicher Beziehungen kann ein besseres Verständnis von jüdischer Kultur und der Vielfalt des jüdischen Lebens geschaffen werden.

Vor allem Schüler und Schülerinnen der oberen Klassenstufen in Chemnitz werden durch das Projekt angesprochen. Der Träger setzt dabei auf Aspekte der Begegnung, der Debatte und des Dialoges. Um die Schülerinnen und Schüler mit der jüdischen Perspektive vertraut zu machen und gleichzeitig mit ihr Interesse zu wecken, nutzt der Projektträger originelle Methoden.

Ministerin Petra Köpping: „Mit dem jüdischen Rapper Ben Salomo oder dem Berliner Sprayer und Publizist Ayre Shalicar werden authentische Persönlichkeiten mit in das Projekt geholt, die einen Zugang zu den Schülerinnen und Schülern finden können, der sie wirklich abholt. Die Auseinandersetzung mit den Superhelden jüdischer Autoren wie Batman und Superman wird schließlich auch noch die Comicliebhaber aufhorchen lassen. Solche ausgefallenen Ansätze brauchen wir in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um wirklich ihr Interesse zu wecken und ihre Aufmerksamkeit für kritische gesellschaftliche Themen zu gewinnen.“

Das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ hatte im März insbesondere Träger zur Beantragung von Fördermitteln aufgefordert, deren Projekte besonders zum Abbau von Antisemitismus geeignet sind. Insgesamt acht Projekte können nun umgesetzt werden. Mit der heutigen Bescheidübergabe durch die Ministerin in Chemnitz geht das zweite Projekt ans Netz.

Hintergrund

Das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ fördert Projekte, die die demokratische Kultur und die freiheitlich demokratische Grundordnung in Sachsen stärken oder Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit abbauen helfen. Seit diesem Jahr erfolgt die Förderung grundsätzlich in den Bereichen Landesweite Fachnetzwerke, Regionale Netzwerke, Projekte zur Demokratieförderung, Kleinprojekte und Bildungsfahrten. Über die Richtlinie können bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Angaben gefördert werden.

Mit dem Förderaufruf vom 15. März des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen“ werden acht Projekte, die sich thematisch mit dem Abbau von Antisemitismus in Sachsen auseinandersetzen gefördert.

Mit dem Beschluss zum Doppelhaushalt 2023/24 stehen für das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ in diesem Jahr 9,37 Millionen Euro zur Verfügung.

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