Traurige Nachrichten aus der Tiger-Taiga: „Gemeinsam mit den Pflegern, verantwortlichen Zoologen und dem Zootierarzt haben wir uns heute im Sinne des Tieres entschieden und Tomak von seinem Leiden erlöst. Eine weitere Behandlung war nicht mehr vertretbar. Mit seinen 19 Jahren hatte er ein stolzes und für diese Art hohes Alter erreicht“, zeigt sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold betroffen.

Tomak litt bereits seit einiger Zeit an einer Niereninsuffizienz, zeigte zuletzt Auffälligkeiten im Gangbild, hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen und baute zusehends Muskelmasse ab. Er stand deshalb seit Wochen unter tierärztlicher Betreuung. In den letzten Tagen hatte sich sein Zustand rapide verschlechtert, so dass heute Morgen die Entscheidung zur Euthanasie getroffen wurde.

Tomak wurde am 24. Mai 2004 in Leipzig geboren und bildete zusammen mit Katze Bella (18), die kürzlich aufgrund eines metastasierenden Mammakarzinoms gestorben ist, in den vergangenen Jahren das Zuchtpaar. Im Jahr 2017 sorgte das Paar letztmalig für Nachwuchs. Die im vergangenen Jahr aus dem Walter Zoo (Schweiz) gekommene Amurtigerin Yushka (5) wird vorerst die Anlage für sich allein haben.

„Wie wir nach diesem erneuten Verlust weitermachen, müssen wir zunächst mit dem zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramm klären. Fakt ist aber, dass wir über eine jahrelange Expertise in der Haltung dieser stark gefährdeten Katzenart verfügen und gern wieder in die Zucht einsteigen würden“, so Junhold.

Löwenhöhle ab Freitag für die Besucher geöffnet

Das Jungtierquartett um Löwenkatze Kigali (9), das am 5. Juli zur Welt kam, wird zunehmend agiler und unternimmt inzwischen die ersten Ausflüge außerhalb der sicheren Wurfhöhle. „Zwar sind die Vier noch etwas tapsig unterwegs, aber bereits sehr an ihrer Umgebung interessiert und haben in den letzten Tagen ihren Spiel- und Erkundungsradius bis in die Schauhöhle ausgeweitet. Es ist also an der Zeit, die Schauhöhle für die Besucher ab Freitag zu öffnen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold über die positive Entwicklung.

Kigali erhält jedoch weiterhin den Zugang zum rückwärtigen Bereich, so dass sie sich mit ihren Jungtieren nach Belieben jederzeit zurückziehen kann. Auch wird sich vorbehalten, vorübergehend die Schauhöhle wieder zu schließen, sollte es die Situation erfordern.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar