Zum Projektauftakt zur Zukunftsplattform für soziale Innovationen hat gestern Staatssekretärin Dagmar Neukirch gemeinsam mit den Projektträgern und Gästen die Anlaufstelle für soziale Innovationen in Sachsen besucht.

Mit der Zukunftsplattform für soziale Innovationen fördert das Sozialministerium eine sachsenweit wirkende Austausch- und Koordinierungsstruktur, die soziale Innovationen mit geeigneten Maßnahmen identifiziert, entwickelt, unterstützt, begleitet und sichtbar macht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Lösungsansätzen, die in den Themenfeldern der Sozialen Arbeit wirken. Das Vorhaben wird mit rund 4,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus bis Ende 2025 gefördert.

Staatssekretärin Dagmar Neukirch: „Mit der Förderung der Zukunftsplattform schaffen wir eine starke Partnerin für alle, die mit neuen sozialen Ideen das Miteinander in Sachsen zukunftssicher gestalten wollen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir brauchen Innovationen, die direkt aus der Gesellschaft kommen und den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Innovationsprozesse anstoßen, begleiten und Akteure zusammenbringen – das wird nun die Aufgabe der Projektpartner sein.“

Saskia Rudolph, Projektleiterin der Zukunftsplattform für soziale Innovationen (SINN): „Wir schaffen eine Plattform, die Wohlfahrtsverbände und Social Entrepreneure künftig nicht nur vernetzt, sondern auch die soziale Innovationskraft in Sachsen sichtbar macht. Dementsprechend freuen sich alle Projektpartner außerordentlich über die Förderung des Freistaats Sachsen, die dieses wegweisende Projekt ermöglicht.

Ein starkes Miteinander braucht Raum. Wir wollen den sozialen Akteurinnen und Akteuren diesen Raum digital und offline ermöglichen, denn nur im Austausch können Innovationen und nachhaltige Lösungen für soziale Herausforderungen entstehen.“

Soziale Innovationen sind neue Ideen und Konzepte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle, die in einem Umfeld gesellschaftlicher Veränderungen entstehen. Sie helfen bei der Bewältigung sozialer Problemlagen, in dem sie neue Wege des gesellschaftlichen Miteinanders identifizieren und anbieten. So können zum Beispiel soziale Beratungsangebote Menschen auf dem Land besser erreichen, wenn diese auch digital zur Verfügung stehen.

Als Reaktion auf die demografische Entwicklung können zum Beispiel innovative Pflegekonzepte Menschen dazu befähigen, sich selber zu helfen. Zudem können u. a. Bürgerlabore ein Ort sein, in denen gemeinsam neue Ideen für den eigenen Kiez entwickelt werden.

Insbesondere die Wohlfahrtspflege sowie Social Entrepreneure bzw. Sozialunternehmen, aber auch die Zivilgesellschaft, sind wichtige Akteure bei der Entwicklung und Umsetzung sozial innovativer Lösungen. Damit diese auch nachhaltig wirken können, braucht es die richtigen Strukturen und Angebote. Nur so kann aus der Idee, die das gesellschaftliche Zusammenleben verbessern möchte, auch ein konkretes Projekt entstehen.

Das Projekt wird von der Impact Dresden GmbH, der Impact Hub Leipzig GmbH, der Startnext GmbH, dem DRK Landesverband Sachsen e.V., der parikom – Paritätisches Kompetenzzentrum für soziale Innovation gGmbH und dem Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen e.V. umgesetzt. Im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens des Förderprogramms konnte sich ein gemeinsamer Trägerverbund aus den sechs Projektpartnern aus den Bereichen Sozialunternehmertum, Wohlfahrtspflege und Crowdfunding durchsetzen.

Hintergrund

Die Förderung erfolgt über die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Förderung von aus dem Europäischen Sozialfonds Plus mitfinanzierten Vorhaben der Förderperiode 2021–2027 (ESF Plus-Richtlinie SMS). Die Projektlaufzeit begann am 01.08.2023 und endet am 31.12.2025.

Im Rahmen der Europäischen Förderung in Sachsen wurde die Zukunftsplattform zudem als ein „Vorhaben von strategischer Bedeutung“ gemäß der Dachverordnung EU 2021/1060 ausgewählt. Ziel ist eine stärkere öffentliche Hervorhebung von Projekten, die durch Mittel der EU gefördert werden und in besonderer Weise die Programmziele des Freistaates Sachsen für den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) umsetzen. Gesellschaft stärker in den Mittelpunkt von Innovationspolitik zu rücken, ist nicht nur ein sächsisches Ziel, sondern auch ein gemeinsames europäisches Projekt.

Mehr Informationen: https://www.sms.sachsen.de/soziale-innovationen.html.
Zur Projektwebsite: https://www.sinn-sachsen.de

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