Der Freistaat Sachsen fördert Infrastrukturmaßnahmen im Umfeld des Flughafens Leipzig/Halle mit einer einmaligen Sonderfinanzierung aus dem Doppelhaushalt 2023/2024 in Höhe von 45 Millionen Euro.

Der Flughafen Leipzig/Halle spielt für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates Sachsen eine herausragende Rolle und ist zentraler Bestandteil des Logistikstandortes Mitteldeutschland. In den kommenden Jahren plant der Flughafen Leipzig/Halle seine Infrastruktur für rund 500 Millionen Euro auszubauen, um Wachstumsperspektiven insbesondere für den Frachtverkehr zu schaffen.

Dies wird zu einer weiteren dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung des Flughafens und der gesamten Region führen. Damit einhergehend ist auch eine Zunahme des Personen- und Wirtschaftsverkehrs im Umfeld des Flughafens Leipzig/Halle zu erwarten.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „Der Flughafen Leipzig/Halle ist eines der wichtigsten europäischen Frachtdrehkreuze und eine Erfolgsgeschichte für unser Land. Der Flughafen und die mit ihm verbundenen Unternehmen stehen für Arbeitsplätze, Wachstum und Wertschöpfung. Der geplante Flughafenausbau wird zu einer weiteren positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Region rund um den Flughafen beitragen.

Mit der Sonderfinanzierung unterstützt der Freistaat die Kommunen im Flughafenumfeld ganz gezielt bei der Verbesserung der verkehrlichen und sozialen Infrastruktur. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort Sachsen und die Lebensqualität der Menschen vor Ort.“

Masterplan zur Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Umfeld des Flughafens Leipzig/Halle aufgestellt

Für die Umsetzung von verkehrsverbessernden Maßnahmen in den Kommunen im Umfeld des Flughafens stellt der Freistaat Sachsen eine Sonderfinanzierung über einmalig 24 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2023/24 bereit. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat dazu federführend einen Masterplan zur Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Umfeld des Flughafens Leipzig/Halle aufgestellt.

Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig ergänzt: „Die Entwicklung am und rund um den Flughafen Leipzig/Halle ist von großem Interesse für den Freistaat Sachsen. Gleichzeitig ist der Flughafen auch eine Belastung, insbesondere für Anwohnerinnen und Anwohner. Die Umsetzung von Lärm- und Umweltschutzmaßnahmen ist daher ein wichtiger Teil unserer Strategie. Die jetzt festgelegten Maßnahmen sollen in den betroffenen Kommunen zu einer Steigerung der Lebensqualität und zu einer bedarfsgerechten Anpassung des Verkehrsnetzes beitragen.“

Fachliche Grundlage für die Investitionen des Freistaates ist der Masterplan. Er enthält insgesamt 30 Verkehrsprojekte. Im Masterplan wurden sowohl bekannte Projekte im Zusammenhang mit dem Ausbau des Flughafens untersucht als auch weitere notwendige Projekte identifiziert, die in Verbindung mit der Entwicklung des Flughafens Leipzig/Halle stehen. Es erfolgte eine Bewertung anhand der fachlichen Kriterien Flughafenbezug, Umweltverträglichkeit, Verkehrswirksamkeit, Verkehrssicherheit, zeitliche Realisierbarkeit und Kosten. Anschließend wurden die Projekte priorisiert und eine Rangfolge gebildet.

Zu den prioritären Verkehrsprojekten zählen:

  • Der Ausbau der Radefelder Allee zu einer vierstreifigen Verkehrsanlage. Diese ist von großer Bedeutung insbesondere im Zusammenhang mit den geplanten Gewerbe-Großansiedlungen im Umfeld des Flughafens und verbindet die Bundesstraße 6 mit der Poststraße/ Staatsstraße 8a.
  • Der Ausbau der Altscherbitzer Straße. Sie stellt die Verbindung der Staatsstraße 8 im Norden nahe der Bundesstraße 6 bis zur Kreisstraße 7470 im Süden her, um die Verkehrsbelastung in Schkeuditz zu reduzieren. An der Altscherbitzer Straße ist auch eine straßenbegleitende Radwegeverbindung vorgesehen.

Außerdem sind eine Vielzahl einzelner Radwegmaßnahmen Teil des Masterplans – so zum Beispiel der Neubau der Radwegverbindung zwischen Rackwitz und Zschölkau. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Gemeinden Rackwitz und Krostitz.

Götz Ahmelmann, CEO Mitteldeutsche Flughafen AG, sagt: „Unser Flughafen ist das pulsierende Herz einer dynamischen Logistikregion und ein Magnet für Investitionen mit zehntausenden Beschäftigten. Als integraler Bestandteil dieser Region ist es uns ein zentrales Anliegen, dass die Menschen, die in unserer Umgebung leben, sich hier wohlfühlen. Gut ausgebaute Verkehrswege spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Mit dem Masterplan für deren Weiterentwicklung setzt die Landesregierung ein deutliches Zeichen. Erstklassige Infrastrukturen machen eine Region noch attraktiver und das als Wohnort und Arbeitsstätte. Die Förderung durch den Freistaat unterstreicht, dass wir gemeinsam für die Entwicklung unserer Region einstehen. Wir danken der sächsischen Landesregierung für ihre Unterstützung und sind stolz darauf, Teil dieser erfolgreichen Zusammenarbeit zu sein.“

Der Masterplan zur Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Umfeld des Flughafens Leipzig/Halle ist hier einsehbar: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/43260

Freistaat fördert Bau einer neuen Schwimmhalle in Schkeuditz mit 21 Millionen Euro

Neben den verkehrlichen Infrastrukturmaßnahmen fördert der Freistaat Sachsen den Bau einer neuen Schwimmhalle in Schkeuditz. Die Schwimmhalle soll in den nächsten Jahren auf dem „Altscherbitzer Feld“ in Schkeuditz gebaut werden. Geplant sind ein Schwimmerbecken mit sechs Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Planschbecken mit insgesamt rund 560 m² Wasserfläche. Zusätzlich entstehen Sanitär- und Personalräume sowie die erforderlichen Technik- und Lüftungsbereiche. Knapp 25 Millionen Euro soll der Neubau der Schwimmhalle kosten, der Freistaat fördert hiervon bis zu 21 Millionen Euro.

Sportminister Armin Schuster, aus dessen Ressort die Mittel für diese Einzelfallförderung, fließen: „1990 wurde die Schwimmhalle in Schkeuditz geschlossen, 2005 ersatzlos abgerissen. Mit dem Neubau wollen wir dafür sorgen, dass die Schkeuditzer vor Ort wieder schwimmen gehen können. Von der neuen Schwimmhalle werden vor allem auch der Vereins- und Schulsport profitieren.“

Hintergrund

Der Freistaat Sachsen hat seit der Wiedervereinigung rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle investiert und damit ideale Voraussetzungen für weitere Ansiedlungen geschaffen. An Europas drittgrößtem Fracht-Airport sind rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 120 Unternehmen und Behörden beschäftigt. DHL betreibt in Leipzig Europas modernsten Umschlagplatz für Expressluftfracht.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Airports sind Konzerne wie Amazon, Beiersdorf, BMW und Porsche tätig. Im Mai 2023 erfolgte am Flughafen Leipzig/Halle der Spatenstich für das neue Werk der Deutschen Aircraft zum Bau des Flugzeugs „D328eco“. Im Jahr 2022 fertigte der Flughafen Leipzig/Halle rund 1,5 Millionen Tonnen Luftfracht ab. Damit hält Leipzig/Halle seine Position als Deutschlands zweitgrößter Frachtflughafen.

Außerdem hat sich der Flughafen Leipzig/Halle als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. (ADV) verpflichtet, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Im Mittelpunkt der Entwicklung hin zu einem sogenannten „Green Airport“ steht die Transformation hin zu einem sauberen und effizienten Flughafen.

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