Die ver.di-Tarifkommission hat die Durchführung eines ganztägigen Warnstreiks für den 2. Februar 2024 beschlossen, um damit den berechtigten Forderungen der fast 3.000 Beschäftigten in diesen Betrieben Nachdruck zu verleihen. Gleichzeitig schließt die Tarifkommission weitere Streiks vor der 3. Verhandlungsrunde am 23.02.2024 nicht aus.

Sven Vogel, ver.di Verhandlungsführer: „Die Verantwortung für die Arbeitsniederlegungen tragen einzig und allein die Arbeitgeber. Dem „Angebot“ kann nicht zugestimmt werden, die Reaktion der Beschäftigten ist daher nur folgerichtig. Aufgrund der unzureichenden Ausfinanzierung des ÖPNV in Sachsen sei die Forderung von ver.di utopisch“.

„Angebot“ der Arbeitgeber vom 18.01.2024:

Lineare Vergütungserhöhung:

1. ab Oktober 2024 5 %

2. ab Januar 2025 3 %

3. ab September 2025 3 %

4. Zahlung Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten bis Juni 2024 in Höhe von 2000 Euro

5. Erhöhung der Auszubildendenvergütung noch kein Angebot

6. Anwendung des Tarifwerkes auch auf geringfügig Beschäftigte (u. a. Rentner) keine Einigung

7. Laufzeit des Tarifvertrages 28 Monate (mit Signal zur Verkürzung)

„Damit provozieren die Arbeitgeber bewusst eine Streikwelle im Regionalverkehr der AVN-Betriebe in Sachsen und übertragen somit den Konflikt zwangsläufig auf die Fahrgäste. Trotz Fachkräftemangel und permanenter Überlastung des vorhandenen Personals sollen die Beschäftigten mit Almosen abgespeist werden.

Forderungen ver.di:

1. Anwendung der Vergütungstabellen entsprechend §1 des Vergütungstarifvertrages für geringfügig Beschäftigte (u. a. Rentner) und die Anwendung der Auszubildenden-Vergütung bei Praktikanten (außer Schüler-Praktika) und Werkstudenten.

2. Erhöhung der Auszubildenden-/Praktikantenvergütung um 200 Euro/Monat, zum 1. Januar 2024.

3. Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens 750 Euro/Monat zum 1. Januar 2024.

4. Laufzeit des Vergütungstarifvertrages 12 Monate (bis 31.12.2024)

In den Landkreisen Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächs. Schweiz/Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie in den Stadtverkehren von Plauen, Chemnitz und Dresden werden folgende Betriebe der AVN-Gruppe Sachsen zu Warnstreiks aufgerufen:

  • Regionalverkehr Westsachsen GmbH Zwickau;
  • Euro Traffic Partner Chemnitz;
  • REGIOBUS Mittelsachsen GmbH;
  • Regionalverkehr Erzgebirge GmbH;
  • Verkehrsgesellschaft Meißen mbH;
  • Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH;
  • Regionalverkehr Sächs. Schweiz-Osterzgebirge GmbH;
  • Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH;
  • Regionalbus Oberlausitz GmbH;
  • Görlitzer Verkehrsbetriebe

Zusätzlich werden die DB REGIO Bus Ost GmbH (Niederlassung Zittau); Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky und Straßenbahn-Bus GmbH Plauen, welche den Tarifvertrag ebenfalls in Anwendung haben, in die Warnstreiks involviert sein.

ver.di bittet alle Fahrgäste um Verständnis und um Beachtung der regionalen Veröffentlichungen.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 23. Februar 2024 angesetzt.

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