Zur Deckung des Bedarfs an Unterbringungsplätzen für Geflüchtete in Leipzig soll in einem Mehrfamilienhaus in der Ostheimstraße 40 (Sellerhausen-Stünz) eine weitere Gemeinschaftsunterkunft eingerichtet werden. Einen entsprechenden Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Münch bestätigte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung.

Die Stadt Leipzig mietet das Gebäude ab Juli 2025 für einen Zeitraum von zehn Jahren an. Das Haus ist saniert und kann kurzfristig genutzt werden. In der Ostheimstraße 40 können 21 Personen wohnen.

Der Vermieter wird auch die Bewirtschaftung und soziale Betreuung übernehmen. Die Kontaktdaten werden vor Nutzungsbeginn auf www.leipzig.de/gefluechtete veröffentlicht.

Für das angrenzende Gebäude Ostheimstraße 38 besteht bereits ein Beherbergungsvertrag mit demselben Anbieter. Die Nummer 40 dient daher der Erweiterung der Kapazitäten am Standort. Es entstehen Synergien, indem die vorhandenen Räumlichkeiten der sozialen Betreuung im Gebäude Nummer 38 auch für die Personen der Nummer 40 mitgenutzt werden sollen.

Die Kapazitäten der bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte sind begrenzt, deshalb erfolgt vorübergehend die Unterbringung in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften. Ende März 2025 lebten 498 Menschen in Notunterkünften (Zelte und eine Messehalle), nicht wenige bereits seit mehr als einem Jahr. Auch um sie perspektivisch abzulösen, sucht das Sozialamt in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen.

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