Siebenbürgen kulinarisch: Eine kleine, kompakte Einladung in die Küche Transsylvaniens
Die zauberhaften Städte, Kirchen und Burgen in Siebenbürgen wird es auch in Zukunft noch geben, liebevoll gepflegt von ihren Bewohnern, auch wenn die Geschichte der Siebenbürger Sachsen so langsam zu Ende geht. Seit dem 12. Jahrhundert, seit König Geisa II. sie vom Mittel- und Niederrhein nach Rumänien einlud, lebten sie in jenem Landstrich, der als Transsylvanien auch Eingang in die Gruselliteratur gefunden hat. Doch mittlerweile sind die meisten abgewandert Richtung Deutschland, haben aber ihre Bräuche und ihre Küche mitgenommen.
Und es ist eine reiche Küche, gespeist durch die Einflüsse all der Nachbarn, die die Siebenbürger Sachsen über Jahrhunderte hatten. Um die Wurzeln dieser Küche ein wenig zu verstehen, gibt es natürlich auch in diesem Büchlein eine Einführung: „Jenseits der Wälder“. In der natürlich erklärt wird, warum es sieben Städte sind, die von Anfang an die Identität der Siebenbürger Sachsen prägten. Und warum es in Wirklichkeit keine Sachsen sind, sondern der Name vor allem ihren Rechtsstatus beschrieb. Und natürlich beschreibt der Text auch, warum es dann mit dem Zweiten Weltkrieg zum großen Bruch kam, die Siebenbürger Sachsen stalinistische Verfolgung erlebten und dann in den nächsten Jahrzehnten in Scharen die Gelegenheit ergriffen, nach Deutschland abzuwandern.
Wobei Siebenbürgen selbst nichts verloren hat von seinen Reizen und jede Reise in die liebevoll gepflegten Städte – wie Kronstadt – noch allemal lohnt. Und wer die Reise nicht in seinem Ferienkalender unterkriegt, der kann sich mit den in diesem Büchlein gesammelten Rezepten zumindest hineinfühlen in die Küche Siebenbürgens, in der ganz offensichtlich das Brot eine ganz zentrale Role spielte.
Deftige Brote, gehaltvolle Eintöpfe
Weshalb der Rezeptteil auch mit Brot und Aufstrichen beginnt – schon das ein Angebot für alle, die nicht nur gern gehaltvolle Schnitten auf dem Teller haben, sondern auch Aufstriche, die den Reichtum der Natur auf die Schnitte bringen: Grammelbrotaufstrich, Auberginenbrotaufstrich oder gar Aufstrich aus gekochtem Gemüse. Man musste sich halt etwas einfallen lassen in alten Zeiten, wenn man beim Essen satt und glücklich werden wollte.
Und mit Suppen und Eintöpfen ging es weiter. Sie sind viel zu sehr aus unseren heutigen Speiseplänen verschwunden. Dabei waren sie jahrhundertelang das, was die Menschen satt gemacht hat und zufrieden. Gerade dann, wenn sie reichhaltig waren. Und so lernt man die Bertram-Suppe kennen, den deftigen Gemüsetopf, die Bistritzer Hühnersuppe und sie saure Suppe mt Fleischbällchen. Da wird wohl mancher das Gefühl bekommen, mit dem Brodeln im Topf endlich wieder nach Hause zu kommen. Und endlch wieder so satt zu werden, wie das mal in der Kindheit bei Oma am Küchentisch war. Es gibt eine Menge Dinge, die wir vielleicht doch lieber nicht vergessen sollten. Und die Küche der Großeltern gehört wohl mit dazu.
Polenta, Palatschinken und Hanklich
Dass in der Siebenbürger Küche dann auch noch Maisbrei und Polenta eine Rolle spielen, hat damit zu tun, dass sich die Region schon bald nach der Einführung des Maises aus Amerika als gut geeignetes Anbaugebiet erwies. Hat man damit erst einmal die Grundlage, kann man variieren, wie es Wald und Garten gerade anbieten – mit Gemüse alle Art, Pilzgulasch usw. Bevor man es mal wieder deftig haben will, etwa beim Sonntagsgericht, wenn man gern Klausenburger Kraut, Hackfleischröllchen oder gefüllte Paprikaschoten auf dem Teller haben möchte. Oder weils unbedingt Fleisch sein soll, auch Ofenhuhn oder Gulasch mit Klösschen.
Und weil es hinteher immer etwas Süßes geben muss, findet man im Büchlein auch die Rezepte für Palatschinken, Tag-und-Nacht-Kuchen und Rahn-Hanklich. Was Hanklich ist, erfährt man natürlich auch. Und am Ende hat man ein paar ganz siebenbürgische Küchenerlebnisse, die einen mit wohligem Gefühl eine imaginäre Reise ermöglichen in ein Land, das es irgendwie noch gibt, dessen Bewohner mitsamt ihren Kochtöpfen aber nun hier irgendwo im Norden in unserer Nachbarschaft leben und bei jeder Einladung zeigen, dass man seine Heimat eigentlich immer mit sich schleppt, wenn man nicht vergisst, Omas Rezeptbuch einzupacken.
„Siebenbürgen kulinarisch“, Buchverlag für die Frau, Leipzig 2025, 6 Euro
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2. Polizeibericht 12. Dezember: Fußgängerin verletzt, Kontrollen des Durchfahrtsverbotes auf der Agra-Brücke, Mehrfamilienhaus durch Feuer beschädigt
Kontrollen des Durchfahrtsverbotes auf der Agra-Brücke
Ort: Markkleeberg, Bundesstraße 2, Zeit: 01.12.2025 bis 11.12.2025
Die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig führt seit Ende November gezielte Verkehrskontrollen im Bereich der Agra-Brücke durch. Hintergrund ist das geltende Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen, ferner auch bestehende Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Mit der eingesetzten Messtechnik können sowohl die Geschwindigkeit als auch die Einhaltung der 3,5-Tonnen-Beschränkung erfasst werden. Festgestellte Verstöße werden zur weiteren Prüfung und Ahndung an die Bußgeldstelle des Landkreises Leipzig übermittelt.
Im Zeitraum vom 1. bis 11. Dezember 2025 wurden durch die VPI folgende Feststellungen getroffen:
1. Dezember 2025 – Fahrtrichtung BAB 72
Kontrollzeit: 07:40 bis 12:10 Uhr
Überwachung: Geschwindigkeit und 3,5-t-Beschränkung
- 3.520 gemessene Fahrzeuge
- 4 Geschwindigkeitsüberschreitungen (4 x Verwarngeld,)
- 25 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 t
2. Dezember 2025 – Fahrtrichtung BAB 72
Kontrollzeit: 15:30 bis 19:30 Uhr
Überwachung: Geschwindigkeit und 3,5-t-Durchfahrtsverbot
- 4.219 erfasste Fahrzeuge
- 89 Geschwindigkeitsüberschreitungen (86 x Verwarngeld, 3 x Bußgeld)
- 5 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 t
3. Dezember 2025 – Fahrtrichtung BAB 72
Kontrollzeit: 07:10 bis 19:30 Uhr
Überwachung: Geschwindigkeit und 3,5-t-Durchfahrtsverbot
- 6.153 erfasste Fahrzeuge
- 4 Geschwindigkeitsüberschreitungen (4 x Verwarngeld)
- 21 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 t
9. Dezember 2025 – Fahrtrichtung BAB 72
Kontrollzeit: 14:20 bis 19:20 Uhr
Überwachung: Geschwindigkeit und 3,5-t-Durchfahrtsverbot
- 3.255 erfasste Fahrzeuge
- 3 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 t
11. Dezember 2025 – beide Fahrtrichtungen
Kontrollzeit: 07:00 bis 11:30 Uhr
Überwachung: Geschwindigkeit und 3,5-t-Durchfahrtsverbot
- 7.666 erfasste Fahrzeuge
- 113 Geschwindigkeitsüberschreitungen (100 x Verwarngeld, 13 x Bußgelder)
- 15 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 t
Die Verkehrszeichenbeschilderung an der maroden B2 Brücke wurde Anfang Dezember angepasst. Das bisherige Verkehrszeichen 262 wurde durch das Zeichen 251 mit Zusatzzeichen 3,5 ersetzt. Verstößt nun ein Fahrzeugführer mit einem Kfz über 3,5t gegen dieses Zeichen sieht der bundeseinheitliche Tatbestandskatalog ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro vor.
Die Polizeidirektion Leipzig appelliert erneut an alle Fahrerinnen und Fahrer von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen. Halten Sie sich an das geltende Durchfahrtsverbot. Die Regelung dienen der Sicherheit und der Entlastung der Brückenkonstruktion sowie dem Schutz aller Verkehrsbeteiligten.
Die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Einhaltung der Beschränkungen werden die nächsten Wochen fortgesetzt.
Mehrfamilienhaus durch Feuer beschädigt
Ort: Leipzig (Altlindenau), Dreilindenstraße, Zeit: 12.12.2025, 00:55 Uhr
In der vergangenen Nacht kam es im Leipziger Stadtteil Altlindenau zum Brand mehrerer Mülltonnen, wodurch ein Mehrfamilienhaus beschädigt wurde. Das Feuer war kurz vor 1 Uhr ausgebrochen und es brannten mindestens vier Mülltonnen.
Durch die Rauch- und Hitzeentwicklung wurden die angrenzende Hausfassade des Mehrfamilienhauses sowie mehrere Fenster beschädigt. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Fußgängerin verletzt
Ort: Leipzig (Schönefeld-Ost), Adenauerallee / Torgauer Straße / Permoserstraße, Zeit: 12.12.2025, 05:20 Uhr
Am Freitagmorgen gab es auf der Adenauerallee einen Verkehrsunfall, bei dem es zu einem Zusammenstoß zwischen einer 38-jährigen Fußgängerin und einem Citroën Berlingo kam, wodurch die Frau verletzt wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen überquerte die 38-Jährige die Adenauerallee trotz roter Ampel.
Der 58-jährige Fahrer eines in Richtung Permoser Straße fahrenden Citroën erfasste die Fußgängerin. Der 58-Jährige fuhr vermutlich bei Grün. Aufgrund ihrer schweren Verletzungen musste die Frau stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Freitag, der 12. Dezember 2025: Feuer in Connewitz und Altlindenau, Stadthafen feiert Richtfest, Zoo tötet alle Krauskopfpelikane
Entsetzen und Freude gaben sich heute in Leipzig die Klinke in die Hand: In der Nacht sorgten zwei Brände in und an Wohngebäuden für Schrecken. Zudem forderte die Vogelgrippe im Leipziger Zoo weitere Opfer. Positive Emotionen hingegen gab es am Stadthafen Leipzig. Hier wurde ein großes Richtfest gefeiert. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 12. Dezember 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Dachgeschoss in Connewitz stand in Flammen
Mitten in der Nacht musste die Feuerwehr in der Connewitzer Stockartstraße ran. Hier war gegen 4:15 Uhr im Dachgeschoss ein Feuer ausgebrochen. Über Stunden hinweg waren die zahlreich angerückten Einsatzkräfte damit beschäftigt, den Brand zu löschen sowie noch vorhandene Glutnester unschädlich zu machen.
Dabei konnte ein Ausbreiten des Feuers auf benachbarte Gebäude erfolgreich verhindert werden. Die 16 Bewohnerinnen und Bewohner, die sich im Haus befunden hatten, wurden evakuiert. Drei von ihnen mussten allerdings zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Feuerwehr gilt das Haus als derzeit nicht mehr bewohnbar. Wie die Polizei mitteilte, wird bereits zur Brandursache ermittelt.
Ein weiterer nächtlicher Feuerwehreinsatz war im Leipziger Westen erforderlich. In der Dreilindenstraße in Altlindenau hatten gegen 1 Uhr mindestens vier Mülltonnen in Flammen gestanden. Die Rauch- und Hitzeentwicklung sorgte dabei für Schäden an der Hausfassade und mehreren Fenstern. Auch hier ermittelt nun die Polizei.
Stadthafen Leipzig feiert Richtfest
Viel Trubel gab es heute Mittag am Stadthafen Leipzig in der Schreberstraße. Geschäftsführung und Mitarbeitende feierten hier mit rund 120 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Tourismus sowie mit Vertretern der bauausführenden Unternehmen Richtfest für das neue Servicegebäude.
Persönlich mit dabei war auch der sächsische Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD). In seiner Ansprache bezeichnete er den neuen Stadthafen als „Ankerpunkt der Stadt- und Regionalentwicklung“ und betonte, dass die Verbindung aus Stadterlebnis und Natur Leipzigs Profil als Wasserstadt und „einzigartiges Ziel im deutschen Städtetourismus“ weiter schärfen werde.

Auch Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) ergriff das Wort. Er sieht im Stadthafen ein „klares Bekenntnis“ der Stadt. Bund, Land, Kommune und Privatwirtschaft investierten gemeinsam, um Wirtschaftskraft zu fördern, Lebensqualität zu stärken und Leipzig zukunftsfest zu machen.
Auf dem rund 13.800 Quadratmeter großem Areal wird auf drei Baufeldern gewerkelt. Neben dem Servicegebäude entstehen dabei noch ein Kanuhaus sowie zwei Nebengebäude/ Bootshäuser. Insgesamt 5,5 Millionen Euro steckt die Stadthafen GmbH in dieses Projekt. Im kommenden Sommer, so das Ziel aller Beteiligten, soll dann die Eröffnung gefeiert werden.
Zoo Leipzig muss alle Krauskopfpelikane töten
Schlechte Nachrichten hatte heute der Zoo Leipzig zu vermelden: Die Vogelgrippe ist zurück – und sie fordert Todesopfer. Nachdem vor einigen Tagen ein erster Krauskopfpelikan an der Krankheit gestorben war, schienen die daraufhin eingeleiteten Schutzmaßnahmen gefruchtet zu haben. Die Tests von insgesamt 350 Vögeln waren durchweg negativ gewesen.
Doch jetzt kam der Rückschlag: Ein weiterer Pelikan verendete an dem Virus und ein nächstes Tier aus der Gruppe war bereits ebenfalls infiziert. Zum Schutz aller anderen Zoo-Vögel habe das Veterinäramt deshalb heute Vormittag die Tötung der verbliebenen sieben Krauskopfpelikane angeordnet.
„Der Verlust der Pelikane ist bitter, aber notwendig. Wir werden weiterhin alles tun, um unseren Bestand und den Zoo zu schützen“, so Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Für Besucher bleibt der Zoo, samt Gondwanaland und Pongoland, dennoch geöffnet.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Äußerungen über das BSW: Habeck zahlt 12.000 Euro an gemeinnützige Vereine
Prozess um Überfall auf Hotel in der Leipziger City: Landgericht bietet Angeklagten Deals an
Was sonst noch wichtig war:
Während einer Trauerfeier ist die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi erneut festgenommen worden. Vor einem Jahr wurde sie aus gesundheitlichen Gründen erst aus einer mehrjährigen Haftstrafe freigelassen.
Bei der verheerenden Flutkatastrophe im Jahr 2021 war auch die Ahrtalbahn zerstört worden. Nach ihrem Wiederaufbau ist sie seit heute wieder auf ihrer gewohnten Strecke unterwegs.
Die Einbürgerungstests in den USA sind schwieriger und umfassender geworden. Selbst US-Bürger würden die Antworten häufig nicht kennen.
Die Zahl der Erstdiagnosen für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) bei Erwachsenen hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht.
Um unerwünschte Billigimporte einzudämmen, hat die Europäische Union nun die Importkosten erhöht. Auf jedes Paket mit einem Warenwert bis 150 Euro sollen ab Mitte nächsten Jahres drei Euro Zoll gezahlt werden.
Haushaltsrecht einfach beschnitten: Vier Fraktionen beantragen eine Aktuelle Stunde zur Stadtratssitzung am 17. Dezember
Die Verwaltungsspitze der Stadt Leipzig hat entschieden, die Umsetzung der beschlossenen Haushaltsanträge der Fraktionen 2025/26 einfach auszusetzen, stellen jetzt gleich vier Fraktionen – die von CDU, Linken, Grünen und SPD – fest. Was beschlossen ist, wird normalerweise auch umgesetzt. Doch in ihrer Haushaltsnot greift die Verwaltung jetzt augenscheinlich zu unkonventionellen Mitteln. Damit sei ein neuer Tiefpunkt in der Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung erreicht, stellen alle vier Fraktionen fest.
Denn diese Alleinentscheidung der Stadtführung widerspreche nicht nur dem Mehrheitswillen des Rates, sie widerspreche auch dem Recht des Rates, den Haushalt zu gestalten.
Denn dieser war es, der nach langen und konstruktiven Haushaltsverhandlungen zwischen den Fraktionen die Haushalte für 2025 und 2026 mit seinen Mehrheitsbeschlüssen erst ermöglichte. Dieser rechtlich verbriefte Gestaltungsraum werde nun von der Verwaltung beschränkt und die derzeitige Informationspolitik gegenüber dem Rat untergrabe die demokratischen Meinungsbildungsprozesse.
Daher sei es aus Sicht der vier Fraktionen erforderlich, die Problematik zum Gegenstand einer Aktuellen Stunde sowie einer Dringlichen Anfrage in der kommenden Ratssitzung, am 17. Dezember, zu machen, öffentlich zu diskutieren und Stellung zu beziehen.
Die Statements der Fraktionsvorsitzenden
CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Weickert: „Es ist an der Zeit, dass der Rat als vom Volk gewähltes Hauptorgan der Stadt Leipzig der Verwaltungsspitze sagt: Es reicht! Dieser Umgang mit unserer Arbeit ist ein neuer Tiefpunkt. Wir brauchen einen Schritt nach vorn und den müssen wir zur Not auch ohne die Verwaltungsspitze gehen.“
Franziska Riekewald, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Stadtrat zu Leipzig: „Mal wieder wird von der Stadtverwaltung der Wille des Stadtrates ignoriert. So ist eine Zusammenarbeit in Zukunft kaum möglich. Die Verwaltung muss sich doch bewusst sein, dass die Aufstellung des nächsten Haushaltes 2027/2028 nur mit einer Mehrheit des Stadtrates gelingt. Ob der Stadtrat dazu, angesichts dieses respektlosen Verhaltens, bereits ist, wird sich zeigen.“
Bündnis 90/Die Grünen – Fraktionsvorsitzende Dr. Tobias Peter und Kristina Weyh: „Wir erwarten von der Stadtspitze ein Agieren auf Augenhöhe mit dem Stadtrat. Auch und gerade in der angespannten Haushaltslage müssen wir zusammen alles dafür tun, die finanziellen Spielräume für sozialen Zusammenhalt und Zukunftsinvestitionen zu erhalten. Dazu müssen wir diskutieren, wie Potenziale für höhere Einnahmen und effizientere Prozesse in der Verwaltung gehoben werden können.“
SPD-Fraktionsvorsitzende Anja Feichtinger: „So weitreichende Eingriffe wie das Aussetzen von Haushaltsbeschlüssen des Stadtrates müssen umfassend miteinander abgestimmt und den Leipzigerinnen und Leipzigern erklärt werden. Wiederholt gelingt es dem Finanzbürgermeister nicht, den Stadtrat und die Öffentlichkeit zu informieren. Der Haushalt ist und bleibt das Hoheitsrecht des Stadtrates. Wir fordern vom Finanzbürgermeister eine Rückkehr zur Zusammenarbeit und demokratischen Entscheidungsfindung, gerade in diesen herausfordernden Zeiten!“
Äußerungen über das BSW: Habeck zahlt 12.000 Euro an gemeinnützige Vereine
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat ein Ermittlungsverfahren gegen Robert Habeck wegen Verleumdung des BSW eingestellt. Voraussetzung dafür war eine Zahlung von 12.000 Euro an drei gemeinnützige Vereine. Habeck gilt damit weiterhin als unschuldig.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Dresden hatte Habeck im August 2024 gesagt, dass das BSW „korrupt“ sei und für Meinungsmache im Internet „bezahlt“ werde. Das BSW und dessen damalige Vorsitzende Sahra Wagenknecht sahen sich durch diese Behauptungen verleumdet und erstatteten Anzeige.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte aber offenbar erhebliche Zweifel, dass ein strafbares Verhalten vorliegt. In solchen „Fallkonstellationen“ gebe es durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes hohe Anforderungen an eine Verurteilung, teilte die Behörde am Freitag mit. Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit sei dabei sehr hoch zu bewerten.
Habeck, Wagenknecht und das BSW haben sich bislang nicht zur Verfahrenseinstellung geäußert. Die Zahlung von 12.000 Euro ist keine Strafe, sondern eine Geldauflage für die Einstellung. Hätte Habeck nicht zugestimmt, wäre es möglicherweise zu einem Prozess gekommen.
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Illegale Plantage bei Durchsuchung gefunden
Bei einer Wohnungsdurchsuchung, die durch die Bundespolizeiinspektion Leipzig durchgeführt wurde, stießen die Beamten auf eine illegale Cannabisplantage. Die Durchsuchungen standen im Zusammenhang mit einem Körperverletzungsdelikt vom Mai am Leipziger Hauptbahnhof und war vom Amtsgericht Leipzig auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig angeordnet worden.
Die Ermittlungen richteten sich gegen einen 33-jährigen Mann (staatenlos), der einen 48-Jährigen in der Leipziger Westhalle angriffen haben soll. Dadurch erlitt der Mann schwere Verletzungen. Die Tathandlung wurde durch die im Hauptbahnhof befindlichen Kameras aufgezeichnet. Da der Beschuldigte bereits polizeilich bekannt war, konnte die Person aufgrund einer Gesichtserkennung identifiziert werden.
Die Bundespolizei Leipzig setzte am Mittwoch insgesamt drei Durchsuchungsbeschlüsse mit dem Ziel des Auffindens von Beweismitteln gegen den in Leipzig wohnenden Beschuldigten durch. Bei einem der Durchsuchungsobjekte konnte ein zur Tatzeit getragenes Kleidungsstück beschlagnahmt werden. Zudem wurden palästinensische Reisepässe sichergestellt.
Neben beweisrelevanten Gegenständen, staunten die Polizistinnen und Polizisten nicht schlecht, als sich hinter einer Zimmertür eine Indoorplantage mit mehr als 100 Cannabispflanzen befand. Die Bundesbeamten zogen aufgrund der Zuständigkeit die Kollegen der Landespolizei hinzu. Das Fachkommissariat Rauschgiftkriminalität übernahm die Maßnahmen vor Ort und mit dem in der Wohnung angetroffenen 51-Jährigen (italienisch). Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft durfte der Mann aufgrund von fehlenden Haftgründen gehen.
Im Zusammenhang mit den aufgefundenen Pflanzen wird gegen den 51-Jährigen und auch gegen den 33-Jährigen wegen des Verdachts des unerlaubten Anbaus von Cannabispflanzen ermittelt. Letzterer konnte in keinem der Durchsuchungsobjekte angetroffen werden. Insgesamt waren mehr als 50 Kräfte an den Maßnahmen beteiligt, darunter auch Spezialkräfte. Sowohl die Pflanzen als auch die dazugehörige Technik für den Anbau wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an.
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Polizeibericht 12. Dezember: Auffahrunfall am Abend, Brand in Mehrfamilienhaus, Fußgänger bei Unfall verletzt
Brand in Mehrfamilienhaus
Ort: Leipzig (Connewitz), Stockartstraße, Zeit: 12.12.2025, seit circa 04:15
Am heutigen frühen Morgen brach aus bisher unbekannten Gründen ein Brand im Süden Leipzigs aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte dauert zur Stunde immer noch an (Stand 11:30 Uhr, die Red.).
Das Feuer brach im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses aus. Die Feuerwehr ist seitdem mit mehreren Fahrzeugen und zahlreichen Einsatzkräften damit beschäftigt, das Feuer und noch vorhandene Glutnester zu löschen. Die Gefahr, dass der Brand sich auf benachbarte Gebäude ausbreitet, konnte gebannt werden.
Für die Löscharbeiten musste die Bornaische Straße zeitweise vollgesperrt werden. Später konnte sie zumindest für den Straßenbahnverkehr wieder freigegeben werden, für den Individualverkehr bleibt sie weiterhin in beide Richtungen gesperrt. Aktuelle Informationen dazu liefert der Verkehrswarndienst auf der Homepage der Polizei Sachsen.
Alle 16 Personen, die sich in dem betroffenen Haus befanden, wurden evakuiert. Sie kamen selbständig anderswo unter. Von diesen Evakuierten mussten drei Bewohner (27 männlich, 25, weiblich, 22 weiblich) zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun zum Ausbruch des Brandes und hat schon einen Brandursachenermittler im Einsatz. Die Arbeiten am Einsatzort sind zur Stunde noch nicht abgeschlossen und werden noch geraume Zeit im Anspruch nehmen. Das Haus gilt nach Angaben der Feuerwehr als derzeit nicht mehr bewohnbar.
Fußgänger bei Unfall verletzt
Ort: Colditz, Wassergasse, Zeit: 11.12.2025, 17:45 Uhr
Am späten Donnerstagnachmittag kam es in Colditz zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 65-jähriger Fußgänger verletzt wurde.
Der 35-jährige Fahrer eines Audi A6 fuhr auf der Wassergasse in Richtung am Ring. Nach bisherigen Erkenntnissen überquerte ein Fußgänger in einer Rechtskurve plötzlich die Fahrbahn, wodurch es zum Unfall kam. Aufgrund der dadurch erlittenen Verletzungen musste der 65-Jährige stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beläuft sich nach ersten Schätzungen auf circa 5.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Auffahrunfall am Abend
Ort: Leipzig (Schönefeld-Ost), Adenauerallee / Torgauer Straße, Zeit: 11.12.25, 18:45 Uhr
Gestern Abend kam es in Schönefeld zu einem Verkehrsunfall, bei dem es mehrere verletzte Personen gab.
Der 46-jährige Fahrer (polnisch) eines Nissan NV300 Transporters befuhr die Torgauer Straße in Leipzig in südwestliche Richtung. An der Kreuzung zur Adenauerallee fuhr dieser auf einen verkehrsbedingt haltenden Pkw Ford (Fahrer: 23) ungebremst auf. Durch den Zusammenstoß wurde der Fahrer des Ford schwer und der Beifahrer (35) des Nissan leicht verletzt und beide wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde mit circa 12.000 Euro beziffert. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen wegen einer fahrlässigen Körperverletzung in Verbindung mit Verkehrsunfall aufgenommen.
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Neue Entwicklungen im Rahmen der Aviären Influenza: Tötung aller Krauskopfpelikane
Die Aviäre Influenza (Vogelgrippe) ist zurück: Nach der Entwarnung Mitte der Woche aufgrund negativer Laborergebnisse bei mehr als 350 getesteten Vögeln ist nun ein weiterer Krauskopfpelikan an dem Virus gestorben. Zudem ist ein weiteres Tier der Gruppe erkrankt. Zum Schutz des übrigen Vogelbestandes im Zoo Leipzig hat das Veterinäramt deshalb heute Vormittag die Tötung der verbliebenen sieben Krauskopfpelikane angeordnet.
Mit der erfolgten Tötung der Gruppe soll die potentielle Gefahr der Weiterverbreitung ausgeschlossen werden. „Die Entwicklung binnen Wochenfrist zeigt, wie tückisch und gefährlich dieses Virus ist. Die Tötung der Pelikane zum Schutz des Zoos sowie zur Vermeidung einer Weiterverbreitung hat oberste Priorität“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Eine Ausnahmegenehmigung vom allgemeinen Tötungsgebot im Fall des Auftretens von Vogelgrippe für den Zoo Leipzig macht diese stufenweisen Maßnahmen möglich und soll den Erhalt bedrohter Arten gewährleisten. Der Zoo ist in verschiedene Hygienebereiche eingeteilt und der Vogelbestand entsprechend aufgestallt. Damit soll die Gefahr der Verbreitung des Virus verhindert werden und nicht den gesamten Vogelbestand des Zoos gefährden.
Mit diesen Voraussetzungen kann der Zoo die gestern wiedereröffneten Bereiche Gondwanaland und Pongoland gegenwärtig für die Besucher zugänglich lassen. Desinfektionsmatten an den Ein- und Ausgängen sollen den Eintrag von Viren über das Schuhwerk in die Tierhäuser mit Vogelbestand verhindern. Zudem wird der Teich der Krauskopfpelikane geleert und der anfallende Schlamm entsorgt. Damit wird auch die Nutzung durch Wildvögel eingeschränkt.
„Der Verlust der Pelikane ist bitter, aber notwendig. Wir werden weiterhin alles tun, um unseren Bestand und den Zoo zu schützen. Wir sind uns sicher, dass unsere Gäste die Maßnahmen ebenso mittragen und uns weiterhin unterstützen“, sagt Zoodirektor Prof. Junhold.
Alle aktuellen Informationen gibt es unter www.zoo-leipzig.de.
Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm: Bedeutender Forschungsförderpreis geht an zwei Leipziger Wissenschaftler
Doppelter Erfolg für die Wissenschaft in Sachsen: Zwei in Leipzig forschenden Wissenschaftlern wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen der mit 2,5 Millionen Euro dotierten Preise aus dem renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm verleihen. Das hat am Donnerstag, dem 11. Dezember, der Hauptausschuss der DFG entschieden.
Die Preissumme wird über einen Zeitraum von sieben Jahren an Professor Dr. Christian Doeller vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig und an Professor Dr. Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig vergeben.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagt dazu: „Dieser Preis der DFG ist der wichtigste Forschungsförderpreis in der deutschen Wissenschaft. Ich gratuliere Professor Doeller und Professor Krause sehr herzlich zu diesen Preisen und damit der Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit. Dass zwei von zehn Preisen des Leibniz-Programms in den Freistaat gehen, sehe ich auch als eine Würdigung der Forschungsbedingungen am Wissenschaftsstandort Sachsen.“
Die Preisträger
Christian Doeller (Jahrgang 1973) erhält den Leibniz-Preis 2026 für seine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Kognitiven Neurowissenschaften und Psychologie. Seine zahlreichen hochkarätigen Entdeckungen betreffen die neuralen Grundlagen und die Struktur des menschlichen Denkens. Doeller gilt als der renommierteste Forscher auf dem Gebiet der menschlichen neuronalen Raumkognition und gehört zu den führenden Gedächtniswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern.
2018 wurde er zum wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig berufen. Seitdem leitet er dort die Abteilung Psychologie. Zugleich ist er Honorarprofessor für kognitive Neurowissenschaften des Lernens und des Gedächtnisses an der TU Dresden und Honorarprofessor für Lern- und Gedächtnispsychologie an der Universität Leipzig. Seit 2023 ist Doeller Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft.
Johannes Krause wird ausgezeichnet für seine hervorragenden Beiträge zur Alte-Pathogen-Genomik, mit denen er Ursprung, Ausbreitungswege und Evolution historischer Infektionserreger und -krankheiten biomolekular rekonstruiert und damit natur- kulturwissenschaftliche Fragestellungen eng verzahnt hat.
Krause (Jahrgang 1980) hat eine evidenzbasierte Grundlage für die Geschichte von Seuchen geschaffen. Er liefert datierte, geographisch verortete Erregervarianten, schafft entscheidende Voraussetzungen für die Verknüpfung mit kulturwissenschaftlichen Quellen und hilft so zu erklären, warum, wann und wie Pandemien Gesellschaften trafen.
Seit 2020 leitet er die Abteilung Archäogenetik am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Die Universität Leipzig bestellte ihn im Jahr 2025 zum Honorarprofessor für Archäogenetik.
Das Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm
Ziel des Gottfried Wilhelm Leibniz-Programms ist es, die Forschungsmöglichkeiten der Preisträgerinnen und Preisträger zu erweitern und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen zu erleichtern. Den ausgewählten Forschenden werden die Mittel aus dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm ohne Antrag bewilligt. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich und die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt.
Zwei Leibniz-Preisträgerinnen und zehn Leibniz-Preisträger haben nach der Auszeichnung mit dem wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland auch den Nobelpreis erhalten.
Es handelt sich um: 1988 Professor Dr. Hartmut Michel (Chemie), 1991 Professor Dr. Erwin Neher und Professor Dr. Bert Sakmann (beide Medizin), 1995 Professorin Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), 2005 Professor Dr. Theodor W. Hänsch (Physik), 2007 Professor Dr. Gerhard Ertl (Chemie), 2014 Professor Dr. Stefan W. Hell (Chemie), 2020 Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier (Chemie) und Professor Dr. Reinhard Genzel (Physik), 2021 Professor Dr. Benjamin List (Chemie), 2022 Professor Dr. Svante Pääbo (Medizin) sowie 2023 Professor Dr. Ferenc Krausz (Physik).
Festival „a cappella“ vom 1. bis 9. Mai 2026: Tickets sind ab jetzt erhältlich
Nach seinem erfolgreichen Silberjubiläum in diesem Jahr schaut das Internationale Festival für Vokalmusik „a cappella“ Leipzig neuen Ufern und Klängen entgegen – vom 1. bis 9. Mai 2026 findet die inzwischen 26. Ausgabe des Vokalmusikfestivals statt. Mit vielen neuen Gästen und Facetten werden 11 Konzerte bestritten und der Internationale „a cappella“ Wettbewerb Leipzig geht in seine 26. Runde. Zudem erwartet das Publikum ein Vortrag und eine Open Stage an der Leipziger Oper.
Zu den „a cappella“-Gästen 2026 gehören unter anderem die Vocal-Jazz-Pionere New York Voices. Die US-amerikanische Gruppe beendet Mitte nächsten Jahres ihre Laufbahn, sodass ihr Auftritt bei „a cappella“ in Leipzig eine der letzten Gelegenheiten ist, sie hierzulande live zu erleben.
Zum Festivalaufgebot gehören zudem zwei erfahrene Gruppen aus dem Bereich Alte Musik: Die Briten I Fagiolini bringen zu ihrem 40. Ensemblegeburtstag ein „Best Of“ ihres Repertoires mit und La Grande Chapelle aus Spanien präsentieren Schätze der spanischen Vokalmusik der Renaissance von Tomás Luis de Victoria.
Mit dem rein weiblichen Nairyan Ensemble gibt es traditionelle Gesangskunst aus Armenien und mit dem Ingenium Ensemble eines der führenden Vokalensembles aus Slowenien zu hören. Darüber hinaus wird die Vokalband anders aus Freiburg mit eingängigem A-cappella-Pop ein Abendkonzert sowie das traditionelle Familienkonzert des Festivals am Sonntagnachmittag bestreiten.
Im Preisträger-konzert des „a cappella“ Wettbewerbs sind The Bookmarks zu erleben, eine Gruppe aus Georgien, deren Mitglieder im Schnitt erst 16 Jahre alt sind.
Das Eröffnungskonzert am 1. Mai wiederum bestreiten nach bewährter Art die Gastgeber und künstlerischen Leiter des Festivals, amarcord. Erstmals findet das Eröffnungskonzert von „a cappella“ dabei im Rahmen einer Kooperation in der Oper Leipzig statt: Anlässlich des „Lortzing“-Festivals der Oper im Frühjahr, beleuchten und besingen amarcord das vokalmusikalische Schaffen des Komponisten und Sängers Albert Lortzings sowie seiner Zeitgenossen der romantischen Ära wie Marschner oder Mendelssohn.
Das Konzert in der Oper beginnt dabei – früher als die anderen Festivalkonzerte – bereits um 19:30 Uhr! Abgesehen vom Abschlusskonzert des Festivals, das traditionell mit den Beiträgen von gleich fünf Gruppen wie immer um 19 Uhr startet, beginnen alle anderen „a cappella“-Konzerte zur gewohnten Zeit um 20 Uhr.
Am Tag nach dem Eröffnungskonzert, am 2. Mai, folgt übrigens gleich eine weitere Kooperation mit der Oper Leipzig: eine Open Stage für Chöre und Vokalensembles auf dem Augustusplatz, die von einem Biedermeier-Frühstück für die Stadt begleitet wird.
Im Laufe der Festivaltage geht für den Vokalmusik-Nachwuchs dann der Internationale „a cappella“ Wettbewerb vom 6. bis 9. Mai in eine neue Runde mit zwei Wettbewerbsaustragungen im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses, einer öffentlich zu sehenden „a cappella Masterclass“ mit ex-King’s Singers-Bass Stephen Connolly sowie dem gemeinsamen Konzert aller Wettbewerbsteilnehmer, dem
„a cappella Showcase“. Am 9. Mai endet das „a cappella“-Festival 2026 traditionell mit einem „a cappella Vortrag“ zur Stimme mit Prof. Dr. Michael Fuchs vom Universitätsklinikum Leipzig und dem großen Abschlusskonzert des Festivals im Großen Saal des Gewandhauses.
Detaillierte Infos zu den einzelnen Konzerten und Veranstaltungen gibt es auf www.a-cappella-festival.de sowie den Social-Media-Kanälen von „a cappella“. Für die Teilnahme am Wettbewerb können sich Nachwuchsensembles aus aller Welt noch bis 29. Januar 2026 unter www.a-cappella-wettbewerb.de bewerben.
Die Tickets für alle Veranstaltungen sind ab sofort erhältlich an bekannten Vorverkaufsstellen wie der Musikalienhandlung M. Oelsner, dem Gewandhaus, der Ticketgalerie und ARENA TICKET – sowie online über www.eventim.de.




















