Ihren neu gestalteten Schulhof nahmen am Montag die Schüler des Förderzentrums und der 90. Grundschule in der Grünauer Garskestraße in Besitz. Den Mittelpunkt der Anlage bildet ein Zirkus Kunterbunt. Der vorweihnachtlichen Bescherung damit nicht genug: Ab kommender Woche können die Schüler auch ihre seit September geschlossene Sporthalle wieder nutzen.

Ein Zirkus ist selten ortsfest. Anders auf dem Schulhof des Förderzentrums und der 90. Grundschule in der Grünauer Garskestraße. Hier bildet ein Zirkus Kunterbunt nun den Mittelpunkt des Schulhofes, den die Kinder des Förderzentrums für Erziehungshilfe und der 90. Grundschule gemeinsam nutzen.

Ein Zirkus auf dem Schulhof – das war die Idee der Kinder, wie Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) bei der Übergabe erläuterte. “Es gibt viel zu entdecken, macht was draus”, so der Herr über Leipzigs öffentliche Freiflächen und Spielplätze zu den Kindern. Klettergelegenheiten, eine Tischtennisplatte und ein Sandkasten machen die neue Freizeitfläche aus. Eine 50-Meter-Bahn und eine neue Weitsprunganlage runden die Außenflächen ab.

“Ich wünsche viel Spaß”, sekundierte Baubürgermeister Martin zur Nedden (SPD), “auf dass Ihr viel toben könnt, damit Ihr noch besser lernen könnt.” So ganz zweckfrei ist so ein Schulhof dann doch nicht. Auch zeige das Projekt, so zur Nedden, dass Grünau ein toller Stadtteil mit vielen Qualitäten sei und eine gute Zukunft habe.

Baubürgermeister: Bund muss Programm “Soziale Stadt” finanzieren
Ohne finanzielle Mittel kommt nicht aus, wer ein solches Projekt umsetzen will. “Finanziert wurde die etwa 170.000 Euro teure Baumaßnahme aus dem Programm ?Soziale Stadt'”, wie die Stadtverwaltung herausstellte, “zwei Drittel des Geldes sind Fördergelder, ein Drittel Eigenmittel der Stadt Leipzig.”

Dies zeige erneut die Bedeutung des Programms ?Soziale Stadt’ für eine ganzheitliche Quartiersentwicklung, betonte der Baudezernent zugleich. Nach seinen Worten müsse man “jeden Tag die Bundesregierung auffordern, das Programm mit ausreichenden Mitteln auszustatten”.

Den neuen Schulhof nannte Martin zur Nedden ein “vorgezogenes Weihnachtsgeschenk”. Davon gibt es demnächst an der Doppelschule noch ein weiteres zu feiern.

“Wir sind sehr froh und dankbar für die neue Schulhofgestaltung und auch dafür, dass die Sporthalle ab nächstem Montag wieder begehbar ist”, freute sich die Schulleiterin des Förderzentrums, Andrea Fuchs.

Schulsporthalle ab 10. Dezember wieder nutzbar
Denn ab dem 10. Dezember 2012 können die Schüler beider Schulen wieder ihre benachbarte Sporthalle nutzen. Die Halle in der Garskestraße gehört zu jenen, die nur wenige Wochen nach Schuljahresbeginn in Leipzig geschlossen werden mussten.

In der Sporthalle Garskestraße wird derzeit ein neuer Hallenbelag verlegt. “Diese Maßnahme wird am 07.12.12 beendet”, teilte dazu das Amt für Jugend, Familie und Bildung auf L-IZ-Anfrage mit. Parallel liefen noch Maßnahmen an den Sanitäranlagen. Aus diesem Grund würden die Toiletten der Schule genutzt.

“Für den Vereinssport gibt es dazu Sonderabstimmungen mit der Schule”, so das Mega-Amt weiter. An der Eingangstür der gesperrten Halle prangt noch ein Zettel, wonach bis zum 2. Januar 2013 in der Halle kein Vereinssport stattfinden kann.

Für die Fußballer des SV Lindenau 1848 und ihre zahlreichen Gäste kommen eventuelle Änderungen für dieses Jahr ohnehin zu spät. Sie beenden das Jahr traditionell am dritten Adventswochenende mit einem Weihnachtsturnier für Leipziger Nachwuchsmannschaften in der Halle Garskestraße.

Das Turnier findet nun in einer Lausener Halle statt – nach Ferienbeginn am 22. und 23. Dezember. Wenn dann kurz vor der Siegerehrung der Weihnachtsmann kommt, kann er die Geschenke von Eltern und Großeltern fast schon mit ausreichen.

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