Nachdem die Wagenburg vor 12 Jahren von der ehemaligen Windscheid-Kaserne weichen musste, wurde ihr von der Stadt übergangsweise das Grundstück Fockestraße 80 zugewiesen. Im Laufe der Jahre ist aus dem Provisorium ein Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt für viele Menschen geworden, das weit über Leipzigs Grenzen hinaus bekannt ist und nicht mehr aus der Connewitzer Stadtteilkultur wegzudenken ist.

Nun hat die Stadtverwaltung vor, einen Teil des Geländes abzureißen, wozu auch Proberäume, Veranstaltungsräume und Stellplätze für Wägen gehören.

“Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und das Projekt ‘Focke80’ auf eigene Beine zu stellen, um es für die Zukunft zu erhalten und Planungssicherheit für unser Engagement zu erreichen. Wir wollen unser Grundstück kaufen, um es als gemeinschaftliches Eigentum vor Abriss oder Vermarktungsideen zu schützen”, teilt die Wagengemeinschaft Fockestraße 80 mit.

Weiter hieß es heute: “Projekte wie die Gießerstraße 16 in Plagwitz und das Zoro in Connewitz sind Beispiele, wie ein solches Konzept funktionieren kann. Wir sehen unseren Vorschlag als Alternative zum einseitigen Vorgehen der Stadtverwaltung, welches uns als Bewohner_innen der Fockestraße 80 keinerlei Mitgestaltung ermöglicht. Unser altes Fabrikgelände ist uns ans Herz gewachsen und wir möchten es als Industriedenkmal erhalten. Wir wollen weiterhin ein buntes Pixel in Leipzigs Vielfalt sein und ein Biotop schaffen für den Pioniergeist, der Leipzig heute so attraktiv für kreative Menschen macht.”

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