In der Interims-Kindertagesstätte im Opferweg in Wahren ist nun passiert, was eigentlich nicht hätte passieren sollen: Im Juni wird die Kindergarteneinrichtung aufgelöst, ohne dass es den geplanten neuen Standort in der Friedrich-Bosse-Straße 21 gibt. Die Kinder müssen in anderen Einrichtungen unterkommen.

Manches wird sicher in Einrichtungen der Kinderland 2000 möglich sein. Aber die befinden sich in anderen Stadtteilen – für viele Eltern wird das zeitlich und logistisch schwer zu händeln sein.

Aber was wird nun mit dem geplanten Standort für die neue Einrichtung gleich neben der schon existierenden Kinderland-2000-Tagesstätte in der Friedrich-Bosse-Straße 19? Das Bauschild steht dort seit Sommer 2015. Und eigentlich könnte gebaut werden, es gibt sogar eine Baugenehmigung.

Aber es gilt, was auch schon in einer Jugendausschusssitzung im vergangenen Jahr thematisiert wurde, bestätigt das Amt für Jugend, Familie und Bildung auf Nachfrage: Für die Kindertageseinrichtung Friedrich-Bosse-Straße 19/21 in Trägerschaft von Kinderland 2000 e. V. konnte bisher kein Erbbaupachtvertrag unterschrieben werden.

Den Grund deutet das Amt zumindest an, wenn es weiter mitteilt, dass man durchaus daran arbeitet, eine Lösung für diese in Möckern unbedingt benötigte Kindertagesstätte zu finden: „Derzeit laufen Verhandlungen mit einem möglichen Investor, um die Finanzierung der Maßnahme abzusichern.“

Ein Problem, das es auch schon bei anderen geplanten Kita-Standorten in Leipzig gab: Das Projekt war fertig, die Plätze von der Stadt eigentlich sogar schon verplant, aber auf einmal fehlten die Investoren. Aber ohne Investoren kann man die schönste Kindertagesstätte nicht bauen. In diesem Fall geht es um knapp 3 Millionen Euro.

Und das zuständige Amt klingt sogar recht zuversichtlich, dass man eine Lösung finden werde: „Sobald diese erfolgreich abgeschlossen sind und die Finanzierung auf diesem Weg gesichert ist, kann der Baubeginn zeitnah erfolgen, da die Baugenehmigung bereits vorliegt. Zu einem Fertigstellungstermin kann derzeit keine Aussage getroffen werden.“

Das hilft zwar den jetzt betroffenen Kindern nichts. Aber die Kinderzahlen im Leipziger Nordwesten wachsen ja weiter. Auf den ruhig gelegenen Standort für eine neue Kombinationseinrichtung Krippe / Kindergarten mit entsprechenden Integrationsplätzen kann hier gar nicht verzichtet werden. Wenn dann gebaut wird, verdoppelt sich die Kapazität am alten Standort quasi. Das Amt für Jugend, Familie und Bildung: „Die Kita hat momentan eine Gesamtkapazität von 116 Plätzen, die nach der Gesamtsanierung um 117 Plätze erhöht werden wird.“

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