Im Oktober 2017 startete der Thomaskirche – Bach e.V. seine große Spendenaktion zur Restaurierung des historischen Geläuts der Thomaskirche. Und wie bei vorhergegangenen Kampagnen zur Sanierung der Thomaskirche, hatte der Aufruf schon großen Erfolg: Knapp die Hälfte der benötigten 350.000 Euro ist bis Juli 2018 zusammengekommen.

Seit Oktober 2017 sammelt der Thomaskirche – Bach e.V. Spenden zur Restaurierung des historischen Geläuts der Thomaskirche. Knapp die Hälfte der benötigten 350.000 Euro ist bis Juli 2018 zusammengekommen. Ein großer Erfolg. Von den Spendengeldern soll unter anderem die Anschaffung von mindestens drei kleineren Glocken zur Erweiterung des vorhandenen tontiefen Geläuts finanziert werden. Zur Realisierung des Vorhabens startete der Verein im Juni 2018 eine Crowdfunding-Kampagne.

Insgesamt 42.500 Euro werden für die Erweiterung des Geläuts um kleinere Glocken benötigt. Dank bereits eingegangener Spenden ist die Anschaffung der kleinsten Glocke mit dem Schlagton a” in Höhe von 12.000 Euro finanziert.

Der ungünstige Dachstuhl und die veralteten Antriebe des Geläuts im Thomaskirchturm. Foto: Thomaskirche – Bach e.V., Michael Bader
Der ungünstige Dachstuhl und die veralteten Antriebe des Geläuts im Thomaskirchturm. Foto: Thomaskirche – Bach e.V., Michael Bader

Am 4. Juni 2018 startete der Thomaskirche – Bach e.V. auf der Online-Spendenplattform betterplace.org eine Crowdfunding-Kampagne zur Herstellung der mittleren Glocke mit dem Schlagton g”. 12.500 Euro sollen über die Kampagne zusammenkommen. Die Summe setzt sich aus den Kosten für Neuguss, Gestaltung, Glockenarmaturen, Antrieb und Montage der Glocke zusammen. Mit den rund 5.700 Euro, die bisher auf diesem Weg gespendet wurden, sind 45 Prozent der Herstellungskosten gedeckt. Damit ist der Neuguss der Glocke g” komplett finanziert.

Pfarrerin Britta Taddiken zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir sind auf einem guten Weg, was die Finanzierung des Gesamtprojekts betrifft und überzeugt, dass die restlichen 6.800 Euro für die Herstellung der Glocke g” bald zusammenkommen werden. Jeder Beitrag bringt uns einen großen Schritt weiter auf dem Weg zu einem vollständigen Geläut.“

Derzeit sind die Arbeiten im Glockenturm der Thomaskirche in vollem Gange. Das Ingenieurbüro Ritter-Müller, das mit der Tragwerksplanung und der Bauleitung der Gesamtmaßnahmen im Glockenturm beauftragt wurde, führt die Schwingungsmessungen durch. Aus diesem Grund läuten die Kirchenglocken gegenwärtig zu ungewöhnlichen Zeiten. Bis Ende Juli sollen die notwendigen Planungsarbeiten abgeschlossen sein.

Die vier Bronzeglocken der Thomaskirche zählen aufgrund ihres Alters und ihrer Größe ─ die Älteste, die Gloriosa von 1477, ist 5.200 Kilogramm schwer ─ zu den bedeutendsten Geläuten der sächsischen Landeskirche. Auch der hölzerne Glockenstuhl mit der historischen Hebevorrichtung ist von besonderer Bedeutung.

Der Zustand der Glocken, der Glockenarmaturen, insbesondere die falsche Aufhängung an gekröpften Stahljochen, sowie die veraltete Antriebstechnik machen eine Restaurierung dringend erforderlich. Um überdies das Plenum der großen Glocken wirkungsvoll abzurunden, vor allem aber die bestehenden wertvollen Glocken sowie den Glockenstuhl wesentlich zu entlasten, soll das vorhandene, sehr tiefe Geläut um mindestens drei kleinere Glocken ergänzt werden.

Durch die Spendenkampagne zur Restaurierung und Erweiterung des historischen Geläuts, die der Thomaskirche – Bach e.V. im Oktober 2017 initiiert hat, sind bisher knapp 156.700 Euro zusammengekommen. Insgesamt sind 350.000 Euro notwendig, um die Glocken der Thomaskirche wieder in ihrem vollen Klang ertönen zu lassen.

Der im Jahr 1997 gegründete Thomaskirche – Bach e.V. gehört zu den erfolgreichsten Fördervereinen in Leipzig. Aktuell zählt er 347 Mitglieder weltweit. Mit den Spenden, die der Verein akquiriert, unterstützt er die Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Thomas, die Thomaskirche als Ort des Glaubens, des Geistes und der Musik zu erhalten und verschiedene Projekte zu finanzieren.

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