Eben noch im Nachwahltaumel und schon geht es wieder in den Alltag zurück für den alten und neuen Oberbürgermeister Burkhard Jung. Vor der morgigen Stadtratssitzung noch flott ein paar Absprachen in der Verwaltungsspitze. So könnte sich die Oper bald auf mehr Durchblick freuen, die Knautkleeberger sollen ab 2015 eine zentrale Abwasserentsorgung erhalten und das Evangelische Schulzentrum Leipzig darf voraussichtlich eine neue Grundschule im Süden bauen.

2,34 Millionen Euro gesamt soll es kosten, beschlossen ist es seit April 2009. Die Fenster der Oper Leipzig sollen nun im Rahmen des Förderprogramms “Städtebaulicher Denkmalschutz Leipzig-Innenstadt” von Juni bis Oktober dieses Jahres instand gesetzt werden. 0,75 Millionen davon trägt die Stadt selbst, 1,59 Millionen kommen aus genanntem Förderprogramm.

Die Stadt zur Maßnahme, welche noch dem Verwaltungsausschuss am 6. März zur Beschlussfassung vorgelegt werden muss: “Mit der Erneuerung der Fenster werden die technischen Eigenschaften, insbesondere der winterliche und sommerliche Wärmeschutz, der Schallschutz für Proberäume und Künstlergarderoben, die Schlagregendichtigkeit und Luftdichtigkeit unter Berücksichtigung des heutigen Standes der Technik sowie der Auflagen der Denkmalbehörde wesentlich verbessert.”

Einer Gesamtkonzeption folgend sind somit seit 1998 bis heute unter anderem 1.050 Quadratmeter von 2.700 Quadratmeter Gesamtfensterfläche instandgesetzt worden – bei rund 61 Prozent der Fläche soll dies noch in diesem Jahr geschehen.
Am 17. April soll ein bereits seit längerem laufender Prozess ein vorläufiges Ende finden. Dann wird der Ratsversammlung die vierte Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes für Knautkleeberg zur Kenntnis vorgelegt. “Demnach werden die Gebiete in Knautkleeberg Siedlung Elchweg und Vereinigte Siedlergemeinschaft künftig als zentraler Standort für Abwasserbeseitigung ausgewiesen.” so die Stadt Leipzig.

Nach dem Bürgerbegehren in Knautkleeberg hatte die Stadt Leipzig die KWL zur Vorplanung der schmutzwasserseitigen Erschließung plus Kostenschätzung beauftragt. Die Ergebnisse wurden in mehreren Bürgerveranstaltungen vorgestellt.

Die Stadt Leipzig weiter zum Verlauf: “Danach konnten die Grundstückseigentümer über die künftige Schmutzwasserentsorgung in ihrer Siedlung abstimmen. Das Abstimmungsergebnis fiel in beiden Siedlungen eindeutig zugunsten der zentralen Entsorgung über öffentliche Kläranlagen aus. Der Endtermin der Realisierung im Zeitraum 2015 bis 2017 gilt vorbehaltlich der abschließenden Bestätigung des sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.

Etwas neuer die Planungen zum Bau einer neuen Grundschule an der Paul-Gruner Straße im Leipziger Süden. Am 17. April wird dem Stadtrat dazu erst mal ein “vorhabenbezogenen Bebauungsplan” zum Beschluss vorgelegt, welcher die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Evangelischen Schulzentrums schaffen wird.

Hintergrund “Das Evangelische Schulzentrum Leipzig möchte eine neue Grundschule für circa 225 Schüler mit Hort errichten. Ziel der Stadt Leipzig ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Blockinnenbereichs des Karrees und gleichzeitig die Einbindung des Neubaus zu schaffen. Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan soll zudem die städtebaulich wünschenswerte Entwicklung im circa 3.350 Quadratmeter großen Plangebiet ermöglicht werden.” so die Mitteilung aus der heutigen Oberbürgermeisterrunde.

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