Der Oberbürgermeister wird die Leiharbeit in Stadtverwaltung, Eigenbetrieben und den Firmen analysieren, an denen Leipzig beteiligt ist. Dies beschloss der Stadtrat heute, auf Antrag der Fraktion Die Linke. Zum Ende des Jahres sollen die Ergebnisse vorliegen.

“Wir hoffen, dass Leiharbeiter nur zur Spitzenauslastung eingesetzt werden. Wir glauben, dass sie genauso bezahlt werden wie regulär Beschäftigte”, so Stadtrat William Grosser von Die Linke. Er will es trotzdem genau wissen.

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“Wo sind wie viele Menschen in welchen Verwaltungsbereichen, Eigenbetrieben, Unternehmen als Leiharbeiter beschäftigt? Welche Alternativen gäbe es? Unterliegen die Vergütungen einem gültigen Tarifvertrag?”, fragt der Antrag. Und er fragt auch nach, ob die Stadt ihre soziale Verantwortung wahrnimmt: “Wie wird auf Leiharbeitsfirmen Einfluss genommen, dass die Entlohnung dem von den Gewerkschaften geforderten Mindestlohn entspricht?”

Das Thema zieht sich bereits seit Jahren durch die Arbeit des Stadtrats. Am 11. April dieses Jahres hatte die Fraktion Die Linke den Antrag schon einmal gestellt, wollte von der Stadtverwaltung aufgedröselt haben, wie viele Leiharbeiter die Stadt selbst, ihre Eigenbetriebe und die kommunalen Unternehmen beschäftigen.

Am 5. August hat das Verwaltungsdezernat der Stadt gesagt, dass die Anfrage den Arbeitsaufwand wohl kaum wert ist. Nun der erneute Anlauf.

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