Ein Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen sieht vor, dass bei Baumfällungen ein konkreter Zeitplan für Ersatzpflanzungen an gleicher Stelle benannt wird. Dieser und andere Punkte sollen Bestandteil eines zu erarbeitenden Baumkatasters sein. Die Verwaltung erstellte dazu einen eigenen Standpunkt, der vor allem mehr Zeit ausbittet. Die Erfassung sämtlicher Bäume im öffentlichen Raum soll demnach 2018 abgeschlossen sein.

Norman Volger begründete den Antrag: “Straßen und Parkräume sind ein hervorstechendes Merkmal unserer grünen Stadt. Mit einem Baumkataster wollen wir den Zustand der Bäume sichtbar machen und eine Planungsgrundlage schaffen.”

Auch gegen exzessive Baumfällungen sei ein Kataster ein Mittel. Diese seien nicht gerichtlich verboten worden, weil ein Verbot nicht begründbar gewesen sei. Nach Vorstellungen der Grünen sollen in einem Kataster Bäume gekennzeichnet werden, die gefällt werden müssen, auch ein Zeitplan soll hier jeweils erstellt werden. Der Verwaltungsstandpunkt gibt dem Recht und fordert lediglich mehr Zeit zur Umsetzung. Prognostiziert wird aber auch durch die Verwaltung eine Erhöhung des Baumbestandes, da diese erleichtert werde und auch Teil des Luftreinhalteplans sei. Allerdings könne dies nur im Rahmen der vorhandenen Geldmittel geschehen.

Kritik kam von Reiner Engelmann (Die Linke): “Wenn uns nichts einfällt, stellen wir einen Antrag “Leipzig soll schöner werden”. Wir werden zwar dem Antrag in der Fassung des Verwaltungsstandpunkts zustimmen. Die Bäume werden eh schon halbjährlich begutachtet und daraus Fällinformationen abgeleitet. Ich gehe davon aus, dass schon jetzt in den Ämtern klar ist, welche Bäume im Clara-Park stehen.”

In der Fassung des Verwaltungsstandpunktes stimmte die Ratsversammlung dem Antrag mit großer Mehrheit zu.

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