Alexander Kurth (NPD) stürmt gegen 14 Uhr in den Ratssaal, versucht die Unterstützerunterschriften gegen den Moscheebau an den Mann zu bringen. Der Mann heißt Burkhard Jung und war durch eine Nebentür in den Ratssaal gekommen. Draußen vor der Tür Rufe der Gegendemonstranten, Feuerwehrleute irgendwie zwischen den Fronten und ein großes Wahlbanner der NPD. Die "Bürgerinitiative" mit Parteienwerbung im Rathaus.

Raus mit dem Nationalismus aus den Köpfen riefen die einen, ein paar vereinzelte National-Sozial-Rufe dazwischen, immer mal wieder platzt einer der mitgebrachten Luftballons. Am 16. April prallten die Moscheebaugegner, hier in Form von NPD-Funktionären von Maik Scheffler bis zu Stadtratskandidat Alexander Kurth und nahezu kein weiterer Anhang und der Gegenprotest aufeinander.

Von Seiten der Moscheebaugegner eigentlich das bekannte Bild. Verlassen sie, wie schon am 3. Februar 2014 das Internet, steht die NPD und ein paar Verstreute da. Die Gegendemo fand dabei im Schlussbild weitaus mehr Anhänger und letztlich war in der oberen Wandelhalle mehr Presse als aktive “Bürgeraktivisten” vorhanden.

Diese war dann auch dabei, als Alexander Kurth (NPD) zum Zwischenspurt ansetzte, um die Unterschriften zu “übergeben”. Es endete mit einem eher als “Abwurf” der Listen zu bezeichnenden Kurzintermezzo, welches zwar gute Bilder für die Presse aber letztlich wenig Effekt gab.

Wenige Minuten darauf landete der Ordner im entsprechenden Raum im Rathaus und die Sitzung begann mit der Amtseinführung des OB. Die Forderungen von der Zuschauertribüne die “Nazis” endlich rauszuschmeißen, fand hingegen kein Gehör, allmählich trollten sich die wenigen Moscheebaugegner von selbst.

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