Gegen einen 33-Jährigen, welcher für mehrere Brände in Leipzig verantwortlich sein soll, wurde Anklage erhoben. Ihm wird unter anderem auch versuchter Mord vorgeworfen. Außerdem: Die Klagen gegen den Bau einer Moschee in der Leipziger Georg-Schumann-Straße wurden zurückgewiesen und der Norden Afghanistans wurde durch ein schweres Erdbeben erschüttert. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 3. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Moschee an Georg-Schumann-Straße darf gebaut werden

Das Verwaltungsgericht Leipzig hat entschieden: Die Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde an der Georg-Schumann-Straße darf gebaut werden. Zwei benachbarte Eigentümer hatten gegen die Baugenehmigung für das Gebetshaus geklagt.

Als Argument für ihre Klage hatten sie unter anderem die Befürchtung angegeben, dass die Moschee weitaus mehr Menschen anziehen würde als genehmigt und dadurch das Gebot der Rücksichtnahme werde wegen des zu erwartenden Lärms und Parksuchverkehrs verletzt werde. Des Weiteren gaben sie an, dass die Moschee an der geplanten Stelle nicht in das Stadtbild passen würde.

Unser Redakteur Ralf Julke hat hier ausführlicher über das Thema berichtet.

Beteiligung und Förderung

Mit dem heutigen Montag startete die Stadt gleich mehrere Prozesse, in welche sich Leipziger Bürger*innen einbringen können. Zum einen können ab sofort Anträge für die Stadtbezirksbudgets gestellt werden. Auch in 2026 werden damit durch Antragsteller*innen selbstorganisierte Projekte, wie beispielsweise Stadtteilfeste oder Sportangebote, mitfinanziert. Das Geld kann ebenso für die Installation von Fahrradbügeln etc. beantragt werden.

Antragsberechtigt sind Privatpersonen als auch Vereine, Initiativen, Gruppen oder andere Organisationsformen. Die notwendigen Formulare, Hinweise und Informationen zur Antragstellung gibt’s hier.

Mitentscheiden können Bürger*innen ab heute auch beim Bürgerdialog zum Radschnellweg zwischen Leipzig und Markkleeberg. Noch bis zum 1. Dezember gibt es Möglichkeit, sich zu den Plänen im Beteiligungsformat des Freistaates Sachsen zu äußern und Ideen einzubringen. Diese sollen in die weitere Planung einfließen. Mehr Informationen zum Radweg gibt es hier. 

Im Grassi-Museum ging es am heutigen Abend außerdem um die Kommunale Wärmeplanung. Dort wurde eine umfassende und zukunftsweisende Strategie für eine klimafreundliche, bezahlbare und sichere Wärmeversorgung für Leipzig vorgestellt. Wer sich zu dem Thema umfangreicher informieren möchte, kann dies hier tun.

Anklage gegen mutmaßlichen Brandstifter in Leipzig

Gegen einen 33-Jährigen, welchem Brandstiftung in zehn Fällen in Leipzig zur Last gelegt werden, wurde Anklage erhoben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Montagnachmittag mit. Dem Mann werden zudem versuchter Mordes und versuchte schwere Brandstiftung mit Todesfolge vorgeworfen. Die Vorfälle ereigneten sich im Juni, jeweils in den Nachtstunden vom 14.06.2025, 18.06.2025 und 20.06.2025 (Die LZ berichtete hier).

Der Mann hatte neun geparkte Pkw und einen Wohnwagen in Leipzig-Schleußig sowie im Bereich des Volksparks Kleinzschocher in Brand gesetzt. In dem Wohnwagen befand sich zu dem Zeitpunkt eine schlafende Person. Diese war durch den Rauch aufgewacht und konnte das Feuer löschen.

Seit seiner vorläufigen Festnahme befindet sich der 33-Jährige in Untersuchungshaft.

Stadtrat, Stadtrat und ein „unsichtbarer“ Künstler

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Wann fahren Leipzigs Taxis endlich elektrisch durch die Stadt?

Banksy: Wie man trotz alledem eine Biografie über einen „unsichtbaren“ Künstler schreibt

Der Stadtrat tagte: Beim Umspannwerk in Stötteritz geht es nur noch um den Schutz der Baumallee

Der Stadtrat tagte: Wenn 100.000 Euro für die Weidenhofsiedlung nicht beschließbar sind

Schweres Erdbeben und Fahndung nach geflohenem Häftling

Was heute außerdem wichtig war: Ein Erdbeben der Stärke 6,3 hat den Norden Afghanistans erschüttert. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums seien dabei mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Bisher geht man von 730 Verletzten aus, die Zahl könne noch steigen.

Nachdem am Freitag ein verurteilter Strafgefangener aus einer Entziehungsanstalt in der Gorbitzer Straße geflohen war, sucht die Polizei noch immer nach dem Mann. Der 34-Jährige war bereits 2023 zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Polizei bittet nun um Mithilfe auf der Suche nach dem Geflohenen – ein Bild des Mannes kann hier eingesehen werden.

Gegen die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach wird wegen des Anfangsverdachts des gemeinschaftlichen Betrugs ermittelt. Bosbach wird vorgeworfen, im Januar 2025 einen ihrer damaligen Wahlhelfer dazu gebracht zu haben, eine gefälschte Rechnung in Höhe von 2.500 Euro beim Kreisverband der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis einzureichen. Die Politikerin bestreitet die Vorwürfe.

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