Die Vogelgrippe hat Sachsen und Leipzig erreicht: Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigte heute, dass ein Kranich, ein Schwan und eine Graugans an den Folgen des Virus verendet sind. Und: Die internationale Nachrichtenlage thematisiert unter anderem den Tod des früheren US-Vizepräsidenten und Ex-Verteidigungsministers Dick Cheney. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 4. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Vogelgrippe in Sachsen bestätigt

Die Vogelgrippe ist in Sachsen und Leipzig angekommen: Das für die Erforschung von Tiergesundheit zuständige Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigte am heutigen Dienstag nach einem entsprechenden Laborbefund, dass drei verendete Wildvögel an den Folgen einer Infektion mit dem Geflügelpestvirus H5N1 starben. Bei den Tieren soll es sich um einen Kranich und einen Schwan auf dem Gebiet der Stadt Leipzig handeln, außerdem um eine Graugans, deren Überreste am Ostufer des Markkleeberger Sees aufgefunden worden waren.

Nach bisherigem Erkenntnisstand sind in Sachsen noch keine Nutztierbestände betroffen – anders als in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, wo als Reaktion auf die sogenannte Geflügelpest bereits Tausende Stallvögel getötet worden waren. Tierseuchenrechtliche Schutzmaßnahmen wurden für Sachsen bislang nicht angeordnet. Dennoch empfiehlt Landessozialministerin Petra Köpping (67, SPD) Geflügelhaltern dringend, ihre Bestände im Stall unterzubringen und strikte Hygienemaßnahmen einzuhalten, um Kontakt zu Wildvögeln zu meiden.

Zudem sind Passanten, die verendete Wildvögel entdecken, zu einer Meldung an das Veterinäramt aufgefordert. Bei der Vogelgrippe handelt es sich um eine durch ein Influenza-Virus hervorgerufene Infektion, die für Wildvögel und Hausgeflügel als besonders gefährlich gilt, oft tödlich endet. Das Erkrankungsrisiko für Menschen gilt dagegen momentan als gering, ist aber bei engem Kontakt zu Wildvögeln, Zuchtgeflügel und deren Exkrementen nicht ausgeschlossen.

Familienvater, graue Eminenz, Machtmensch: Ex-US-Vize Dick Cheney gestorben

Dick Cheney ist tot: Wie heute durch seine Familie publik wurde, verstarb der Ex-US-Vizepräsident am Montagabend mit 84 Jahren in Wilson (Wyoming) an den Folgen diverser Erkrankungen. Den in Lincoln, Nebraska geborenen Richard Bruce „Dick“ Cheney hatte es schon früh in die hohen Sphären der Macht gezogen: Unter Präsident Gerald Ford war er 1975-1977 Stabschef im Weißen Haus, 1989 bis 1993 diente er George Bush als Verteidigungsminister und dessen Sohn George W. Bush von 2001 bis 2009 als Vizepräsident.

Cheneys Ruf, einer der einflussreichsten Vizepräsidenten der US-Geschichte zu sein, wurde 2018 sogar in einem Spielfilm namens „Vice“ verarbeitet, wo Christian Bale die Hauptrolle übernahm. In der Amtszeit von George W. Bush galt Cheney als graue Eminenz und machtbewusster Akteur im Hintergrund.

Der konservative Hardliner zählte zu den vehementesten Befürwortern des US-Einmarsches in den Irak 2003 – unter Verweis auf Massenvernichtungswaffen des Diktators Saddam Hussein, die freilich nie gefunden wurden. Unbeirrt verteidigte Cheney die Invasion der Amerikaner auch später als gerechtfertigt, ebenso zuvor das US-Gefangenenlager Guantánamo Bay und die Abhörpraktiken der USA.

In den letzten Jahren war es um Cheney, der in seiner Laufbahn auch als republikanischer Angeordneter für Wyoming im Kongress saß und Vorstandsvorsitzender des Halliburton-Konzerns war, ruhig geworden. Von sich reden machte der Falke zuletzt als bekennender Anhänger von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und scharfer Kritiker von Donald Trump. Cheney hinterlässt seine Ehefrau, zwei Töchter und sieben Enkel.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Leipzig muss deutlich mehr für die Sicherheit im ÖPNV tun + Video

Der Stadtrat tagte: Für einen echten Abpflastern-Wettbewerb fehlt Leipzig derzeit das Geld + Video

Was wird mit der Gesetzlichen Krankenversicherung? – Ein Vortrag und ein Interview

Ausstellungseröffnung am 6. November in der UB Leipzig: Dichterikone. GOETHE sammeln, erforschen, verehren, vermitteln

Dölitz in der Völkerschlachtzeit: Ein reich bebildertes Buch über Dölitz, Torhaus und Zinnfiguren

Was sonst noch wichtig war:

Weiterhin gibt es keinen Fahndungserfolg im Fall eines verurteilten Gewalttäters, der aus dem Leipziger Maßregelvollzug entkam – offenbar nicht die erste Flucht des 34-Jährigen.

Das Bundesverfassungsgericht kippte die sogenannte Triage-Regelung der Corona-Zeit, wonach bei knapper Kapazität an Personal und Ressourcen eine Priorisierung zu behandelnder Patienten erfolgt: Dies sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.

Beim Zahntechnik-Hersteller Etkon in Markkleeberg wurde gegen einen geplanten Stellenabbau protestiert.

In Zwickau erinnerte man heute, genau 14 Jahre nach dem Auffliegen des rechtsterroristischen NSU, an die Opfer. Die Terrorzelle hatte zwischen 2000 und 2007 neun Menschen mit Migrationsbiografie aus rassistischer Gesinnung ermordet, außerdem im April 2007 auch eine Polizeibeamtin in Heilbronn erschossen.

In Deutschland ist wieder eine Debatte um Abschiebungen nach Syrien in vollem Gange.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar