Der Petitionsausschuss hatte die mit rund 8.000 durch Leipziger Bürger geforderte Autofreiheit im Clara-Park bis in den Stadtrat getragen. Nicht, wie oft genug, ihre Ablehnung im Ausschuss erwogen, sondern die Tragweite gesehen. Der Stadtrat sollte heute darüber befinden, ob nun die Petition voll umfängliches Verwaltungshandeln wird.

Die Vorlage seitens des Ausschusses lautete: “Die Initiative für einen autofreien inneren Clara-Zetkin-Park wird unterstützt. Für zahlreiche Wege im Park existieren bereits Einschränkungen der Nutzung durch den Autoverkehr. Die Entwidmung weiterer Bereiche wird von der Verwaltung geprüft. Im Clara-Zetkin-Park werden keine Parkplätze baulich ertüchtigt oder Wegweisungen zu vorhandenen Parkflächen vorgenommen.

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Über die Wegeverbindungen der Parkanlagen werden im Zusammenhang mit infrastrukturellen Baumaßnahmen keine Umleitungsverkehre für Kraftfahrzeuge geführt. Weitere Verbesserungen der Querungsbeziehungen für Fußgänger sind in der Karl-Tauchnitz-Straße geplant und sollen zeitlich in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel umgesetzt werden.”

Bereits im Verwaltungsstandpunkt dazu wurde deutlich, dass man sich lieber keine Ketten im Clara-Park anlegen lassen möchte, wenn es um die Autofreiheit geht. Ein entsprechender Vorschlag kam jedoch nicht zur Abstimmung, da man sich im Rat auf den Vorschlag von Stadtrat Siegfried Schlegel (Die Linke) mehrheitlich einigte. Dieser im Wortlaut: “Die Vorschläge der Petition werden wie die anderen Hinweise und Vorschläge im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes für den Clara-Zetkin-Park und den Johannapark mit abgewogen und eingearbeitet.”

Die Übersetzung des Beschlusses am 20. November im Rat: Ja, wir hören die Signale und werden zukünftig daran zu denken versuchen und wann dies ist, bleibt unklar. Beschließen wollte man jedoch auch heute die abschließende Verbannung von Pkw aus dem Clara-Zetkin-Park nicht.

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