Endlich wieder Flutlicht! Am heutigen Freitag empfängt RB Leipzig im Zentralstadion den ZFC Meuselwitz (Anpriff: 19 Uhr). Während die Gastgeber die Tabellenführung verteidigen wollen, möchte der Regionalliga-Vierte mehr als nur seine Visitenkarte abgeben.

Egal ob Top-Spiel der Bundesliga oder Eurpapokal. Geht im Hochleistungsfußball das Flutlicht an, ist dieses Ereignis oft gleichbedeutend mit voller Hütte, ekstasischen Fans und sportlichen Ausnahmeleistungen. In der Regionalliga ticken die Uhren bekanntlich anders. Ansetzungen am Freitagabend sind mehr Regel als Ausnahme. Sehr zum Leid der auswärtigen Fans, die in den allermeisten Fällen vor der Wahl stehen: Entweder einen Urlaubstag opfern oder Webticker verfolgen. Ist blöd, weiß gewiss auch der NOFV, interessiert dessen Funktionäre aber herzlich wenig.

Kleines Trostpflaster für die Meuselwitzer Fußballfreunde: Die Reise geht diesmal nur ins nahe Leipzig. Mit Flutlicht machte der Zipsendorfer FC im Zentralstadion zuletzt gute Erfahrungen. Im April entführten die Thüringer aus der Messestadt drei Punkte. Für den ZFC ging es in der Partie damals ums Prestige, für RB um den Aufstieg. Auch weil daraus nichts wurde, haben die Rot-Weißen mit den Meuselwitzern noch eine Rechnung offen.

Zumindest die Statistik spricht für die Messestädter. Leipzig hat den torgefährlichsten Sturm der Liga (17 Treffer). Die Gäste schossen in sechs Spielen nur vier Tore. Sorgen bereitet Alexander Zorniger vor allem die Defensive. “Wir müssen unser Spiel gegen den Ball weiter verbessen”, so der RB-Trainer. “Meuselwitz ist körperlich robust, hat große Leute in der Abwehr und mit Sebastian Gasch und Martin Hauswald schnelle Konterspieler. Darauf müssen und werden wir achten.”

Während in der Leipziger Startformation keine Überraschungen erwartet werden, könnte ein neues Gesicht auf der Bank Platz nehmen. Der Liga-Krösus verpflichtete kurzfristig Erik Domaschke (26). Der Torwart, der beim VfB Leipzig ausgebildet wurde, soll bis Jahresende den verletzten Benjamin Bellot vertreten. Ob Domaschke, der zuletzt bei der U23 von Bayer Leverkusen im Kasten stand, darüber hinaus in seiner Heimatstadt bleiben darf, möchten die RB-Verantwortlichen in der Winterpause befinden.

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