Er ist wieder da. Über Nacht hat sich in Leipzig der Schnee breit gemacht und damit das Samstag-Spiel des 1.FC Lok gegen den Berliner AK eingefroren. "Der Platz ist unbespielbar und die Sicherheit der Zuschauer auf den Traversen ist ebenfalls nicht gewährleistet.", vermeldete der Verein heute via Facebook. Derweil hat ebenfalls heute das "Schattenpräsidium" sein Konzept zur Neuausrichtung des 1.FC Lok veröffentlicht.

Unter dem Titel “Sonderfahrplan: Eine Zukunft für Lok” legen die Männer um René Gruschka ein dreistufiges Arbeitspapier vor. Dieses beschreibt, in welchen Arbeitsschritten und mit welchen Mitteln der Verein saniert und neu ausgerichtet werden soll. Dabei – so die Initiatoren – handele es sich jedoch nicht um einen mit Summen unterlegten Sanierungsplan. Um diesen zu erstellen, müsste zunächst das gesamte Ausmaß der Verbindlichkeiten bekannt sein. Das Papier sei vielmehr als Handlungskonzept zu verstehen, “bei dessen konsequenter Umsetzung die Erstellung eines solchen Sanierungsplanes einer der ersten Schritte unseres Handelns sein wird.”

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Die erste Phase des vorgelegten Plans heißt “Kurzfristige Neuausrichtung” und legt den Fokus auf die Sicherung der laufenden Saison. Dabei geht es um die wirtschaftliche Konsolidierung des Vereins und die Abwendung einer drohenden Insolvenz. Dafür muss die Liquidität bis zum 30. Juni gewährleistet werden. Mittels eines zeitnahen Controllings, einer ordentlichen Buchführung und einer seriösen Finanzplanung soll der gesamte Finanzbereich reorganisiert werden. Kostenreduktion, Gläubigermanagement und Einnahmesteigerung sollen außerdem die Zahlungsfähigkeit der Probstheidaer wieder herstellen.

In der “Mittelfristigen Neuausrichtung” wird die Planung der nächsten Saison ins Auge gefasst. Sie umfasst die Lizensierung, Etatplanung und das Vertragsmanagement. Die Rückkehr zu “guter Kaufmannschaft” ist hierbei oberstes Gebot. Einnahmen sollen eher defensiv geplant werden und die Ausgaben aus realistischer Basis erfolgen. Dazu kommt die möglichst genaue Einhaltung der Ausgabenbudgets.

Die “Langfristige Neuausrichtung” stellt schließlich ein Pool an denjenigen Themen dar, die in der Vergangenheit immer offene Baustellen geblieben waren. Wie weiter mit dem Vereinsgelände? Oder auch: Wie weiter mit den Logorechten? Darüber hinaus werden die Weiterentwicklung der Vereinsstruktur, eine klare Arbeitsstruktur sowie die perspektivische sportliche Ausrichtung des Vereins thematisiert. Und auch die “Entwicklung eines tragfähigen und Identität stiftendes Leitbildes” steht auf der Agenda.

Erklärtes Sportliches Ziel ist – entgegen der Gedankenspiele des amtierenden Präsidiums – klar der Klassenerhalt Regionalliga für die erste Männermannschaft. Ebenfalls erhalten werden soll die leistungssportlich orientierte Nachwuchsarbeit. “Wir versprechen Ihnen, nach unserer Wahl mit all unserer uns zur Verfügung stehenden Energie und Kraft an der Umsetzung unseres ‘Sonderfahrplans’ zu arbeiten.”, nehmen sich die Initiatoren um René Gruschka selbst in die Verantwortung.

Mehr Informationen:
Das Konzept zum Nachlesen als PDF zum download.

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