RB Leipzig ist mit einer Niederlage in den Liga-Alltag zurückgekehrt. Am Samstag kamen die Rasenballer gegen Schlusslicht Burghausen nicht über ein 0:1 (0:1) hinaus. Dem Tor des Tages durch Angelo Hauk (45.) ging ein Patzer von Rechtsverteidiger Georg Teigl voraus.

Pünktlich zum Ende der Winterpause überrollten das Zentralstadion eisige Temperaturen. RB-Trainer Alexander Zorniger vertraute gegen Wacker Burhausen auf zwei Neue. Georg Teigl und Diego Demme schafften aus dem Stand den Sprung in die Startelf.

7.328 Zuschauer sahen ein körperbetontes Spiel. Nur Minuten nach Anpfiff verletzte sich Burghausens Kulabas schwer, musste von Sanitätern vom Platz getragen werden (3.). Die erste Chance gehörte den Gastgebern. Morys verpasste nach einer Ecke durch Kaiser (8.). Es folgten viele schmerzhafte Fouls. Morys kassierte den ersten gelben Karton im neuen Jahr. Leipzig hatte mehr Spielanteile. Burghausen versuchte trotzdem, offensive Akzente zu setzen. Chancen waren zunächst Mangelware.

Erst in der 18. Minute kam Holz beinahe frei vor Domaschke zum Ball, doch der RB-Keeper war schneller. Fast im Gegenzug suchte Thomalla aus 15 Metern sein Glück. Loboué kann seinen Schuss aus halblinker Lage ablenken. Beim Rebound war kein Leipziger zur Stelle (20.).

Bis zur 39. Minute fehlte es dem Spiel an Biss. Dann das: Heidinger lupft einen 25-Meter-Freistoß gefühlvoll über die Abwehr. Hoheneder kommt an den Ball – und nagelt das Leder unter die Latte. Von der springt das Rund zurück ins Spiel. Burghausen kann klären.
In der Nachspielzeit wurden die Rasenballer nachlässig. Erst zirkelte Hauk nach einem hervorragend ausgespielten Konter den Ball ins Aus. Dann leistete sich Rechtsverteidiger Georg Teigl unbedrängt einen Lapsus, indem er dem Stürmer den Ball vor die Füße spielte. Hauk zog sofort an, Domaschke blieb ohne jede Chance (45.).

Nach Wiederanpfiff kehrte RB schwungvoll aus der Kabine zurück. Morys legte von rechts quer auf Poulsen in die Strafraummitte. Der Däne verstolperte den Ball. Statt nun einen Angriffsfeuerwerk zu zünden, ergaben sich die Rot-Weißen wieder dem pomadigen Geplänkel in Abwehr und Mittelfeld, das in letzter Konsequenz zum unnötigen Gegentreffer geführt hatte. Zorniger musste reagieren. In der 64. Minute kamen Röttger (für Ernst) und Palacios (für Thomalla).

Die Wechsel machten das Leipziger Spiel attraktiver. Die Gastgeber investierten wieder mehr nach vorn. Neuzugang Palacios kam nach einer Freistoß-Hereingabe und viel Gefühl zu einer dicken Chance aus kürzester Distanz. Loboué konnte gerade noch abwehren (74.). Morys legte an der Grundlinie quer zum nachrückenden Palacios, der den Ball aber nicht mehr erreichen konnte (78.). Morys hatte in der Nachspielzeit 15 Meter vor dem Tor die letzte Chance zum Ausgleich auf dem Fuß. Ein Burghausener konnte abblocken. Die Fans forderten daraufhin lautstark die Rückkehr von Stefan Kutschke. Die Mannschaft wurde bei Abpfiff wegen der schlechten Leistung mit einem leisen Pfeifkonzert bedacht.

Nächsten Samstag sind die Rasenballer, die trotzdem Tabellenzweiter bleiben, beim MSV Duisburg zu Gast (Anstoß: 14 Uhr).
RB Leipzig: Domaschke – Teigl (77. Jung), Hoheneder, Franke, Heidinger – Kaiser (C), Ernst (64. Röttger), Demme – Poulsen, Thomalla (64. Palacios), Morys

SV Wacker Burghausen:
Loboué – Burkhard, C., Hefele, Pflügler, Cincotta (60. Moser) – Holz, Burkhardt, T., Schröck – Kulabas (4. Müller, M., 81. Colak) – Hauk, Bencik

Gelbe Karten: Ernst (4), Morys (6) | Hefele, Moser, Hauk, Holz, Burkhardt
Tor: 0:1 Hauk (45.)
Zuschauer: 7.328

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