RB Leipzig hat die Qualifikation für die Europa League perfekt gemacht. Nach einem 4:0 gegen den SC Freiburg sind die Rasenballer nicht mehr von einem Europapokalplatz zu verdrängen. Sollten sie in den ausbleibenden fünf Spielen nicht komplett einbrechen, ist auch die Champions League so gut wie sicher.

RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl musste den wegen einer Gelbsperre fehlenden Orban ersetzen – für ihn kam Winterzugang Upamecano zum Zug. Da im defensiven Mittelfeld Demme und Keita aufliefen, blieb für den ebenfalls als Orban-Ersatz gehandelten Ilsanker lediglich die Bank.

Die Leipziger waren im ersten Durchgang das klar überlegene Team – sowohl in Bezug auf den Ballbesitz als auch bezüglich der Gefahr vorm Tor. Zu ersten Torschüssen kamen Forsberg, dessen Ball aus 20 Metern abgefälscht wurde und deshalb knapp das Freiburger Gehäuse verpasste (6.), und Demme, der aus zehn Metern genau auf Torwart Schwolow zielte (9.). Für die Gäste blieb es gefährlich, auch wenn aus einem Gestocher direkt vorm Tor (13.) und einer scharfen Hereingabe von Werner auf Poulsen (15.) keine Schüsse resultierten.

Nach etwa 25 Minuten kam die Hintermannschaft der Rasenballer jedoch mehrere Male ins Wackeln. Frantz tauchte frei vor Gulacsi auf, der allerdings nach draußen gestürmt war und den Schuss abwehren konnte (25.). Vier Minuten später musste Gulacsi erneut ausrücken, was Niederlechner die Gelegenheit eröffnete, aufs leere Tor zu schießen – stattdessen schoss er sich jedoch ans eigene Bein, wodurch der Ball das Ziel deutlich verfehlte (29.).

Statt der Freiburger waren es dann die Leipziger, die zweimal verwandelten. Erst beförderte Poulsen einen Freistoß per Kopf ins lange Eck (36.), dann schickte der Däne Werner, welcher von der Strafraumgrenze den Ball mühelos an Schwolow vorbeischob (42.).

Wieder einmal war Keita der besondere Mann. Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Wieder einmal war Keita der besondere Mann. Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche

Der zweite Abschnitt gestaltete sich ausgeglichener als der erste. Dies lag aber vor allem daran, dass die Hausherren frühzeitig für die Entscheidung sorgten. Wieder einmal war dabei Keita der besondere Mann: Erst spielte er am gegnerischen Strafraum Doppelpass mit Werner, dann versuchte er dies noch einmal mit Poulsen. Zwar bekam ein Freiburger sein Bein dazwischen, doch Keita ging am schnellsten zum liegenden Ball, zog ab und traf zum 3:0 (51.). Darüber hinaus blieben gefährliche Szenen in der zweiten Halbzeit lange Mangelware. RBL tat nur noch das Nötige, um dann kurz vor Schluss doch noch einmal zuzuschlagen: Demme beförderte einen Ball per Kopf zum 4:0 über die Linie (90.).

Im Dreikampf um die Champions-League-Ränge blieben auch Hoffenheim und Dortmund ohne Punktverlust. RB Leipzig braucht somit aus den verbleibenden fünf Spielen noch zwei Siege, um sicher in der Champions League zu spielen. Am kommenden Sonntag spielen die Rasenballer bei Schalke. Zumindest die Europa League ist den Leipzigern nicht mehr zu nehmen. Am Ende sangen die Fans deshalb zu Recht: „Europapokal – Leipzig international“.

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig
Gulácsi – Bernardo, Upamecano, Compper, Halstenberg – Keita (56. Ilsanker), Demme (C) – Sabitzer (70. Kaiser), Forsberg – Werner, Poulsen (78. Burke)

SC Freiburg
Schwolow – Kübler, Söyüncü, Kempf, Ignjovski – Schuster (C, 46. Höfler), Abrashi (80. Stenzel) – Frantz, Guédé (46. Petersen) – Niederlechner, Haberer

Schiedsrichter
Manuel Gräfe (Berlin)

Tore
1:0 Poulsen (36.), 2:0 Werner (42.), 3:0 Keita (51.), 4:0 Demme (90.)

Gelbe Karten
Keita (6) | Haberer (7), Kübler (1)

Zuschauer
41.446

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