Das Finale der Uefa Conference League wird 2026 in der RB-Arena in Leipzig stattfinden. Das hat das Uefa-Exekutivkomitee am Mittwoch in Dublin bekannt gegeben. Es ist das erste Mal, dass im Herrenfußball ein Europapokalfinale in Leipzig stattfinden wird.

Neben der Champions League und der Europa League ist die Conference League der dritte – und schwächste – europäische Wettbewerb im Vereinsfußball. Ausgetragen wird er erst seit der Saison 2021/22. Bislang konnten AS Rom und West Ham United den Wettbewerb gewinnen. In diesem Jahr stehen sich Olympiakos Piräus und AC Florenz im Finale gegenüber.

„Es freut uns sehr, dass wir mit dem Finale der Uefa Europa Conference League 2026 nach der Uefa Euro 2024 das nächste sportliche Großereignis nach Leipzig holen konnten“, so Johann Plenge, Geschäftsführer von RB Leipzig, in einer ersten Stellungnahme. „Gleichzeitig bestätigt die Vergabe, dass die Red Bull Arena als Stadion auf Top-Niveau beste Voraussetzungen für internationale Highlights bietet.“

Schon dieses Jahr mehrere EM-Spiele

In Leipzig finden in diesem Sommer vier Spiele der Europameisterschaft statt. In den drei Gruppenspielen sind mit Kroatien, Italien, der Niederlande, Frankreich, Portugal und Tschechien mehrere Topteams der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit in Leipzig zu Gast. Dazu kommt ein Achtelfinale, an dem beispielsweise noch einmal Frankreich oder die Niederlande beteiligt sein könnte.

Das letzte mit dem Finale 2026 vergleichbare Spiel liegt bereits mehrere Jahrzehnte zurück. 1987 fand im Leipziger Zentralstadion das Rückspiel im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger zwischen Lok Leipzig und Girondins Bordeaux statt. Die Leipziger konnten sich damals vor offiziell 73.000 Zuschauern durchsetzen. Tatsächlich sollen es mehr als 100.000 im Stadion gewesen sein – die wohl größte Kulisse für ein Fußballspiel in Deutschland aller Zeiten.

RBL-Halbfinale war nicht in Leipzig

Unter normalen Umständen hätte Leipzig im Frühling 2020 ein weiteres deutsch-französisches Europacup-Halbfinale gesehen. RB Leipzig spielte in der Champions League gegen Paris St. Germain. Wegen der Corona-Pandemie fanden allerdings alle Partien ab dem Viertelfinale in Lissabon statt.

Leipzig ist übrigens nicht die einzige deutsche Stadt, in der in den kommenden Jahren ein Endspiel im Europapokal stattfinden wird. München ist Austragungsort für das Champions-League-Finale 2025 und Frankfurt für das Europa-League-Finale im Jahr 2027. Deutschland hatte sich zudem mit Stuttgart um ein Champions-League-Finale im Frauenfußball beworben, scheiterte aber damit.

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Keine Kommentare bisher

Gut, dass man vor allem bei der ÖPNV-Anbindung bisher gespart hat, z.B. Feuerbachschleife.
Das hätte mal eine gute ostseitige Anbindung werden können, welche regelmäßig genutzt wird und werden würde.

Stattdessen lässt man lieber im LSG asphaltieren und gönnt der gelegentlichen Nutzung maximalen Komfort auf Kosten der Natur.

Die Straßenbahnhaltestelle am Sportforum ist für derartige Veranstaltungen ebenfalls völlig ungeeignet und katastrophal. Eine Entflechtung vom MIV-Verkehr müsste dringend erfolgen.
Man fragt sich, wie lange die Stadt das noch aussitzen möchte, obwohl permanent Bedarf vorhanden ist.
Als Klimanotstands-Stadt hätte hier schon lange der ÖPNV Vorfahrt erhalten müssen.

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