Die Zweitliga-Begegnung zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem TV Hüttenberg war über die gesamte Spieldauer eine recht ausgeglichene Partie. Doch zwischen der 40. und 50. Minute nutzten die Hausherren ihre Gelegenheiten nicht mehr und hatten letztendlich gegen die Hessen mit 27:29 das Nachsehen, obwohl sehr wohl die Chance auf einen Sieg bestand.

In einem in der ersten Hälfte komplett ausgeglichenen Spiel, bestimmten zunächst die Abwehrreihen das Tempo. Die beiderseits gute Deckungsarbeit sorgte für lange Angriffe zu Beginn, da Lücken erst gesucht werden mussten. Die Gäste zeigten sich dabei in allen Belangen ebenbürtig, auch wenn die Leipziger durch ein paar Fehlpässe halfen. Gleich zweimal spielte Philipp Weber den Ball übereilt nach vorne, sonst wäre in beiden Fällen ein Gegenstoß möglich gewesen.

Kurz absetzen konnten sich die Hessen zweimal, da die Leipziger Abwehr etwas nachließ, allerdings blieb der Rückstand mit zwei Toren überschaubar. DHfK-Coach Christian Prokop meinte zur Leistung seiner Mannschaft: “In der ersten Halbzeit haben wir es in der Verteidigung etwas zu leicht gemacht, das aber mit einem starken Angriff kompensiert. Das hat sich in der zweiten Hälfte etwas umgedreht.”
Thomas Oehlrich ging schon mit zwei Zeitstrafen in die Pause, und die Gegenspieler suchten in der zweiten Hälfte das direkte Duell. In der 37. Minute – beim Stand von 19:18 – kassierte der Kapitän dann die dritte Zeitstrafe und das hieß Platzverweis. Christian Prokop protestierte und erhielt dafür auch eine gelbe Karte. Den anschließenden Angriff begleiteten die 1.580 Zuschauer mit gellenden Pfiffen.

Ein Tor Führung hielten die Leipziger dennoch. Gerade in dieser Phase hielt Gabor Pulay stark. Doch die Angriffsleistung war nicht mehr so überzeugend. Zwischen der 40 und 50. Minute belohnten sich die Grün-Weißen nicht für erfolgreiche Verteidigungsaktionen. “Es war sicher nicht unwichtig, dass uns mit Thomas Oehlrich der Abwehrchef und Kapitän fehlte, aber wir sind stark genug und müssen trotzdem unsere Rollen spielen. Dass wir so den Faden verlieren, geht einfach nicht.”, sagte Lukas Binder gegenüber L-IZ.de.

Pavel Prokopec brachte den stotternden Angriffsmotor zwar mit zwei Treffern noch einmal zum Laufen. Doch Chancen, einmal die Führung auf zwei Tore zu erhöhen, ließen die DHfK-Handballer weiterhin aus. So hielten sie die Gäste bis in die Schlussminuten im Spiel. Die Chance auf einen Auswärtssieg ließen sich schließlich die Männer von Heiko Karrer nicht entgehen. Sie taten das, was die Leipziger vorher nicht vermochten: Sie machten den Sack zu. “Ich muss meine Mannschaft für ihre kämpferische Leistung loben. Für die Auszeit kurz vor Schluss möchte ich mich entschuldigen, ich wusste in dem Moment nicht, dass nur noch sechs Sekunden blieben.”

Für das Sachsenderby gegen Aue am Mittwochabend (19:30 Uhr), erhofft sich Christian Prokop nun eine volle Halle – und hoffentlich diesmal einen Heimsieg.

Die Statistik zum Spiel:
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