Viele der heutigen 60plus-Generation waren vor 25 Jahren aktiv beteiligt am gesellschaftlichen Umbruch, an der friedlichen und gewaltfreien Revolution im Herbst 1989. Ein Vierteljahrhundert später sieht die Welt anders aus, hat sich der Alltag massiv verändert - aus Gründen des Älter-Geworden-Seins einerseits wie durch die andere Gesellschaftssituation andererseits.

Heute müssen wir die demokratischen Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit bzw. das Demonstrationsrecht nicht mehr einfordern. Doch in unserer Stadt, in unserem Land gibt es noch “viel zu tun”, um das geltende Recht unseres Grundgesetzes in allen Forderungen zu verwirklichen. Und wir stellten insbesondere Menschen der Generation 60plus die Frage: Was ist in unserem Land, in unserer Stadt – aus Ihrer Sicht, aus Ihren Lebenswichtigkeiten heraus – so veränderungsnotwendig, dass Sie dafür auf die Straßen gehen würden?

Die Frage “Wofür würdest du heute auf die Straße gehen?” hat der Frauenkultur e.V. in den letzten drei Jahren in einem Projekt zu Demokratie und Toleranz auch über 1.500 jungen Leuten gestellt. Die Antworten spiegeln natürlich Jugendkultur und -alltag wider. Was ältere Menschen “auf die Straße treiben” würde, was sie so intensiv in ihrem Alltag wahrnehmen, dass sie ihr Demonstrationsrecht aktiv wahrnehmen würden – hat der Verein in verschiedenen öffentlichen Aktionen thematisiert und fotografisch dokumentiert. In einer Ausstellung sind diese fotografischen Meinungsbilder von Leipziger Frauen und Männern der Generation 60plus zu sehen wie auch eine Auswahl von jungen Leuten. Eintritt: frei.

Ausstellungseröffnung im Frauenkultur e.V. (Windscheidstraße 51) am Donnerstag, 4. September, 18 Uhr. Zur Eröffnung spielen Sylke Jilani, Akkordeon, und Stefanie Koch, Klarinette.

www.frauenkultur-leipzig.de

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