Ein reichliches halbes Jahr nach Beginn der Arbeiten ist am Freitag, 20. Juni, der symbolische Grundstein für den Neubau des Unternehmenssitzes der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) gelegt worden. Das kommunale Unternehmen errichtet auf dem Wintergartenareal in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes ein siebengeschossiges Gebäude.

Die darunterliegende Tiefgarage hat eine deutlich größere Grundfläche als der Bürokomplex. Sie reicht bis unter die geplante Wohnbebauung des Grundstückes. Nach der Fertigstellung des LWB-Sitzes soll das Ensemble am Fuß des Wintergartenhochhauses durch zwei Mehrfamilienhäuser ergänzt werden.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung wertete in seiner Festrede zur Grundsteinlegung die Bauprojekte der LWB als Symbole für das Wachstum in Leipzig: “Schön, dass auf dem Areal in einem weiteren Bauabschnitt auch Mietwohnungen entstehen, die Kräne werden sich also noch einige Zeit weiterdrehen, das ist ein Zeichen für die Dynamik in unserer Stadt. Leipzig ist auf Wachstumskurs – dem trägt auch die kommunale Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft Rechnung. Das Unternehmen dient als wichtiges Instrument der Wohnungspolitik und Stadtentwicklung.”

Um die Bebauung des Platzes am Wintergartenhochhaus, auf dem vor 100 Jahren das prächtige Hotel Stadt Rom stand, wurde lange gerungen.

“Es gab nach 1990 verschiedene Investorenpläne, doch umgesetzt wurde nichts”, so Dr. Gabriele Haase, Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau der LWB.

Im Zusammenhang mit der Sanierung des Wintergartenhochhauses im Jahr 2004 – der 94 Meter hohe, markante Turm mit dem Messelogo auf dem Dach gehört ebenfalls der LWB – wurde das Grundstück von den maroden Gewerbeanbauten am Fuß des Hochhauses befreit.
“Im Jahr 2010 führte die LWB einen städtebaulichen Wettbewerb für das Wintergartenareal durch. Die Siegerentwürfe haben den Rahmen für die Bebauung mit drei Gebäuden vorgegeben”, so Dr. Haase. Es folgte ein Architektenwettbewerb im Jahr 2012. Im Frühjahr 2013 votierte schließlich der Aufsichtsrat der LWB für den Büroneubau. Für den Unternehmenssitz sind inklusive der darunter liegenden Tiefgarage 19,1 Millionen Euro veranschlagt.

Richtfest soll im Spätherbst dieses Jahres sein, der Umzug der LWB ins neue Gebäude ist ein Jahr später geplant.

Im Neubau entstehen etwa 280 Arbeitsplätze. Insgesamt beschäftigt die LWB derzeit rund 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Teil der Beschäftigten arbeitet an Standorten direkt in den Wohnquartieren der LWB. Dazu gehören die Mieterbetreuer in den Servicekiosken der LWB sowie die Mitarbeiter des Betriebes Hausmeisterservice und des LWB-Serviceteams.

Die Investitionen am Wintergartenhochhaus markieren zugleich den Kurswechsel der LWB. “War der Erfolg des Unternehmens in den vergangenen Jahren vom Erfolg der Finanzierung und Entschuldung geprägt, so wird er in der Zukunft sehr wesentlich von erfolgreich umgesetzten Baumaßnahmen geprägt sein”, erklärt Ute Schäfer, Geschäftsführerin Finanzen und Vermögenssteuerung der LWB.

Mit der Grundsteinlegung für ihren neuen Unternehmenssitz hat die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) eine der größten Streetart-Open-Air-Schauen in der Region symbolisch an die Stadt Leipzig übergeben. Die bunte Straßenkunst-Sammlung, die den Bauzaun schmückt, ist auf Initiative der LWB in den zurückliegenden Wochen entstanden. Organisiert wurde die Schau, die von der Stadt Leipzig Unterstützung fand, vom Jugendhaus Leipzig e.V. und dem Eduventis – Bildung erleben e.V.

Rund 80 junge sowie erfahrene Graffiti- und Streetart-Künstler haben zunächst im Rahmen einer Werkstatt – der Street-Art-Open-Air-Gallery – große Tafeln gestaltet. Die Bilder tragen ganz unterschiedliche Handschriften und sind am Bauzaun in der Wintergartenstraße zu sehen. Die besten Sprayer und Maler sowie Nachwuchskünstler durften Anfang Juni den Bauzaun am Georgiring veredeln. In der Gemeinschaftsproduktion – zu sehen ist ein Fotoapparat mit lang ausgezogener Filmrolle – sind neben vielen Motiven auch Aussagen von Passanten über Leipzig festgehalten. Die Zitate stammen aus einer Befragung, die in der Innenstadt während der Gestaltung des Bauzaunes von den Organisatoren durchgeführt wurde. Das Gesamtkunstwerk ist rund 300 Quadratmeter groß.

Die “Streetart-Open-Air-Gallery” hat in diesem Jahr ihre siebente Auflage erlebt. Das Projekt gibt jungen und erfahrenen Künstlern die Gelegenheit, im legalen Kontext öffentlich wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden. Es wird seit Jahren vom LWB-Sozialmanagement gefördert und gemeinsam mit dem Jugendhaus Leipzig e.V. sowie – in diesem Jahr erstmals – dem Eduventis – Bildung erleben e.V. organisiert.

Quelle:
www.lwb.de

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