In der Nacht zu Montag drangen Einbrecher in eine Franchise-Filiale in der Reichsstraße ein und stahlen Waren im Wert von über 100.000 Euro – Zeugen gesucht +++ Auf Wunsch des Rechtsvertreters des LEGIDA e. V. werden Angaben zum Versammlungsgeschehen vom 4. April ins rechte Licht gerückt +++ In der Semmelweisstraße und in der Leipziger Straße wurden Automaten gesprengt +++ Ein abgestelltes Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen führte die Polizei direkt zu den Dieben.

Waren im Wert von über 100.000 Euro gestohlen

Es fehlt nur die markante Musik eines der Filme aus der „Mission-Impossible“- Reihe, wenn man die Zeilen zu jenem Einbruch im Leipziger Zentrum liest. In der Nacht zu Montag kappten die Einbrecher zuerst die Stromversorgung einer Premium Franchise-Filiale in der Reichsstraße und entfernten danach in akribischer Feinarbeit den Zylinder des Schlosses der Eingangstür. Da das Geschäft nun, was die Stromzufuhr anbelangte, auf dem Trockenen saß, schalteten sich automatisch Notstromleuchten an. Auch diese schraubten die Einbrecher aus ihrer Halterung und ließen sie achtlos auf dem Boden liegen – könnte man annehmen.

Doch so leicht wollten es sich die Diebe nicht machen. Mit einer klebrigen Flüssigkeit besprühten sie die Lampen, um so – das ist jedenfalls derzeit anzunehmen – mögliche Spuren zu vernichten. Nach diesen Vorbereitungen bedienten sich die Einbrecher an der Warenauslage im Geschäft: Herrenschuhe, Damenschuhe, Handtaschen, Gürtel, Jacken für den Mann und für die Frau – nach einer ersten Schätzung der Geschäftsführerin (45) wurden Waren im Gesamtwert von über 100.000 Euro gestohlen. Genau kann dies jedoch erst nach einer Inventur beziffert werden. Der Sachschaden indes wird auf etwa 1.000 Euro geschätzt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Passanten der Innenstadt, die sich in der Nacht zu Montag im Leipziger Zentrum aufgehalten haben und denen etwas merkwürdiges aufgefallen ist (Transporter?, auffälliges Fahrzeug?, mehrere Personen?), sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Nachtrag zum Versammlungsgeschehen vom 4. April 2016

Auf Wunsch des Rechtsvertreters des LEGIDA e. V. werden Angaben zum Versammlungsgeschehen wie folgt ins rechte Licht gerückt: An der Kreuzung Käthe-Kollwitz-/Elsterstraße (Sammlungsort) wurde, gegen 18:40 Uhr, ein Teilnehmer des Aufzuges: „Wir lieben Sachsen/THÜGIDA – Gemeinsam gegen imperialistische Kriegstreiberei der USA und der NATO“ einer Personenkontrolle unterzogen, weil auf seinem nur teils verdeckt getragenen T-Shirt ein Spruch und ein Bild mit Auschwitzbezug gedruckt waren. Zudem wurde bei ihm eine Armkette festgestellt, an welcher ein silberfarbenes Hakenkreuz prangte.

Aufgrund eines schlichten Tippfehlers innerhalb des sog. Kurzsachverhaltes der zugehörigen Anzeige (§ 86a StGB) wurde eine Medienanfrage seitens der Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig zunächst irrtümlich beantwortet. Insofern wird – nachdem das betreffende Medium bereits am 8. April 2016 informiert wurde – nunmehr auch in diesem Wege festgehalten, dass kein Tragen einer „Armbinde mit Hakenkreuz“ vorlag und kein direkter Zusammenhang zum LEGIDA-Aufzug bestand.

Automaten gesprengt

Fall 1

Ein Mitarbeiter (47) der Deutschen Bahn AG stellte gestern Früh am S-Bahn-Haltepunkt MDR in der Semmelweisstraße einen zerstörten Ticketautomaten fest. Da es im Inneren brannte, informierte er umgehend neben der Feuerwehr die Polizei. Die Kameraden löschten die Flammen, mussten dazu allerdings den Automaten auftrennen. Nach ersten Ermittlungen durch Polizeibeamte wurde bekannt, dass der Automat nach Befüllen mit Gas gesprengt worden war. Dabei wurde dieser im Innenraum und an der Außenfassade erheblich beschädigt, hielt ansonsten stand. Dadurch gelangte der Täter nicht in das Gerät und konnte sein Vorhaben, an Geld zu gelangen, nicht umsetzen und suchte das Weite. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 35.000 Euro angegeben.

Fall 2

In diesem Fall hatten Unbekannte versucht, in der Leipziger Straße einen Zigarettenautomaten mittels Pyrotechnik zu sprengen. Hierbei wurden der Ausgabe- und der Geldrückgabeschacht beschädigt. Jedoch konnten die Täter den Automaten nicht öffnen und auch hier nicht an das von ihnen begehrte Diebesgut gelangen. So verschwanden sie ohne Beute. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.

In beiden Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen aufgenommen.

Geschultes Auge

Dem geschulten Auge der Fahnder fiel am Sonntag während ihres Nachtdienstes ein weißer Audi A 1 auf, der vor einem Wohngrundstück in der Merseburger Straße geparkt stand. Den Fahndern war bekannt, dass ein weißer Audi A 1 und ein weiteres Fahrzeug entwendet wurden. Die unbekannten Täter drangen in Leipzig, OT Lützschena-Stahmeln in ein Einfamilienhaus ein und entwendeten aus der Flurgarderobe die Originalschlüssel der beiden Fahrzeuge und verschwanden damit. Am Fahrzeug waren die Kennzeichen eines Fahrzeuges aus Torgau angebracht. Die Kennzeichen wurden überprüft und siehe da, sie wurden in der Nacht vom 5. auf den 6. April 2016 im Bereich Leipzig-Zentrum von einem anderen Audi A 1 entwendet.

Die Beamten entschlossen, sich „auf die Lauer zu legen“. Es dauerte auch nicht lange und eine Frau kam aus einem Wohngrundstück, ging zielgerichtet zum Audi A 1 und öffnete diesen mit dem Originalschlüssel. Die Fahnder „schlugen“ zu. Es handelte sich um eine 29-jährige Frau. Sie gab an, dass in der Wohnung ein „Christian“ schlief, dem eigentlich das Fahrzeug gehört. Im Fahrzeug, das durchsucht wurde, fanden die Beamten den Personalausweis des „Christian“. Über die zuständige Staatsanwaltschaft wurde eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. In der Wohnung wurde der „Christian“ schlafend angetroffen. Es handelte sich dabei um einen 30-jährigen polizeibekannten Betäubungsmittelkonsumenten. Bei der Durchsuchung wurden Betäubungsmittel aufgefunden und beschlagnahmt. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Die beiden Personen wurden zunächst zu weiteren polizeilichen Maßnahmen in die Dienststelle gebracht. Die Ermittlungen dauern an.

Nach oben offene Richterskala

Um die Polizei an der Außenstelle in der Eisenbahnstraße zu sprechen, könnte man eintreten, klopfen, das Telefon nutzen oder laut rufen. Die Aufmerksamkeit ist einem natürlich auch gewiss, wenn man sich lasziv auf der Motorhaube des davor parkenden Funkstreifenwagens räkelt und diese durch das Gewicht eindrückt. Für letztere Variante entschied sich gestern Abend ein polizeibekannter Mann (46), dessen Verhalten vielleicht aber auch eine reine Ausfallerscheinung darstellt. Seit dem Jahr 2000 ist er in Sachsen mit 37 Straftaten erfasst ist, wovon ein gutes Viertel auf Betäubungsmitteldelikte entfällt. Jetzt gesellt sich eine weitere Anzeige wegen Sachbeschädigung hinzu, womit er mit drei Taten für 2016 bereits jetzt über seinem jährlichen Durchschnitt liegt. Offenbar sollte ihm erklärt werden, was eine nach oben offene Richterskala eigentlich bemisst.

Ein Autofahrer staunte nicht schlecht, …

… als er gestern Früh aus seinen süßen Träumen geweckt wurde und sich Polizeibeamten gegenüber sah. Grund der „Weckaktion“ durch die Gesetzeshüter war, dass der Mann (33) mit seinem Pkw und eingeschaltetem Licht auf einem Feld nahe der Rippachtalstraße stand und schlummerte. Kein Wunder, denn die Beamten nahmen auch sofort die „blaue“ Fahne wahr und ließen ihn pusten – Ergebnis: 2,42 Promille. Daraufhin wurde die Blutentnahme angeordnet und in einem Krankenhaus durchgeführt. Danach stellte sich noch heraus, dass der Pkw-Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Er sieht nun einem Strafverfahren wegen Trunkenheit und Fahrens ohne Fahrerlaubnis entgegen.

Caddy landete auf dem Dach

Der Fahrer (32) eines VW Caddy befuhr gestern Morgen die Friedrich-Wolf-Straße in Richtung Bautzner Straße. In Höhe Grundstück Nr. 17 kam er wohl aufgrund unangepasster Geschwindigkeit nach links von der Straße ab und streifte einen links parkenden Toyota. Danach stieß er gegen einen weiteren abgestellten VW Passat, welcher gegen einen VW Tiguan geschoben wurde. Anschließend überschlug sich der Caddy und blieb auf dem Dach liegen. Der 32-Jährige musste mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung gebracht werden. Nach seinen Angaben sei er einer Katze ausgewichen, welche gerade über die Straße lief. An den vier Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 26.000 Euro. Gegen den Mann wurde ein Bußgeld verhängt.

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