Im ersten Spiel nach der Winterpause besiegt der Rugby Club Leipzig die 2. Mannschaft des Berliner Rugby Club mit 53:0. Dabei war Trainer Kuntze vor dem Spiel zu einigen Umstellungen in der Hintermannschaft gezwungen, da es dort zahlreiche Ausfälle zu beklagen gab. Durch Verletzungen, Grippewelle, Urlaub und Prüfungszeit an der Uni fanden lediglich 18 Spieler den Weg auf das Spielprotokoll.

Aber auch der Gegner aus der Hauptstadt hatte personelle Engpässe und setzte kurzerhand ihren Trainer auf die Verbinderposition. Direkt nach Anpfiff der Partie übernahmen die Leipziger Kontrolle über das Spiel. Die Gastgeber kamen mit ihren Angriffen fast immer über die Vorteilslinie, während die Gäste kaum Akzente gegen die gut organisierte Leipziger Verteidigung setzen konnten.

Vor allem im Gedränge stellten die Messestädter ihren Gegner immer wieder vor Herausforderungen, denen sie nicht gewachsen waren. Nach 17 Minuten nutzte Kapitän Benno Förtsch ein gewonnenes gegnerisches Gedränge und tauchte zum ersten Mal im Berliner Malfeld ein. Nur sechs Minuten später sorgte Förtsch mit einer Kopie des vorangegangenen Versuches für weitere fünf Punkte. Weitere Zähler konnte der RCL in der ersten Hälfte nicht verbuchen. Zu oft wurden zwar Lücken gerissen, aber der finale Pass wollte einfach nicht den Mitspieler finden.

Sebastian Roczyn sucht die Lücke. Foto: RCL
Sebastian Roczyn sucht die Lücke. Foto: RCL

Den Pausentee nutzte Kuntze, um seinen Schützlingen ihre Fehler aufzuzeigen. Die Mannschaft sollte aber auch etwas mehr Ruhe in ihr eigenes Spiel bringen. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte begannen noch sehr ausgeglichen, doch dann nutzte Tyrone Parson eine Unachtsamkeit der Hauptstädter und baute die Führung auf 15:0 aus. Jetzt schien der Knoten der Leipziger geplatzt zu sein, denn nun ging es Schlag auf Schlag.

Tom Jürroch wurde von Verbinder Heine stark in Szene gesetzt und nutzte die aufklaffende Lücke zum vierten Versuch. Heine traf nun auch seine erste Erhöhung, und der RCL lag mit 22:0 vorn. Was nun folgte jagte allen Zuschauern den Schrecken in die Glieder: Während eines schönen Durchbruches der Leipziger Mannschaft, kollidierten zwei Berliner Spieler miteinander. Beide Spieler mussten ausgewechselt werden. Einer der beiden war kurz bewusstlos, so dass er die Nacht zur Sicherheit im Leipziger Krankenhaus verbringen musste.

In den verbleibenden 20 Minuten der Partie gelangen dem Gastgeber noch fünf weitere Versuche. Xaver Remky, Phil Wadewitz sowie erneut Benno Förtsch, Tom  Jürroch und Tyrone Parson sorgten für den Endstand eines ungefährdeten 53:0- Sieges. „Wir können heute sehr zufrieden sein. Im ersten Spiel nach der Winterpause haben schon viele Dinge sehr gut geklappt und das mit einigen Umstellungen. Wir haben die Woche nach dem Testspiel gegen Halle an den richtigen Stellen gut gearbeitet und uns verbessert.“, resümierte Kuntze nach dem Abpfiff.

Tobias Heine wird um die Herausgabe des Balle "gebeten". Foto: RCL
Tobias Heine wird um die Herausgabe des Balle “gebeten”. Foto: RCL

RCL-Kapitän Benno Förtsch sorgte für seinen ersten Hattrick, aber zum Man-of-the-Match wurde Tom Jürroch gekürt. Er hatte immer ein Auge für die Lücken der gegnerischen Verteidigungslinie und forderte lautstark Bälle, um genau dort hineinzustoßen.

Nächste Woche muss die zweite Mannschaft bei der dritten vom BRC ran. Das nächste Heimspiel ist am 15.03. um 15:00 Uhr. Gegner wird dann Victoria Linden sein. Will man am Ende den ersten Platz in der Zwischenrunde vor den Play-Offs belegen, muss ein Sieg gegen die bisher Zweitplatzierten her.

Für den RC Leipzig spielten (gelegte Versuche): Kai Hölzel, Chris Ohlenburg, Tyran Fagan, Lars Wochatz, Daniel Hofmann, Sebastian Roczyn, Tyrone Parson (2), Benno Förtsch (3), Nicola Vitelli, Tobias Heine, Xaver Remky (1), Franz Beck, Tom Jürroch (2), Yves Kaufmann, Phil Wadewitz (1), Alex Scholz, Henry Bernhardt, Alex Vinz.

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