In diesem Jahr ist eine Leipziger Wissenschaftlerin mit dem Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) für herausragende Forschungsleistungen geehrt worden. Die Universitätskinderärztin Prof. Antje Körner forscht auf dem Gebiet der Ursachen und Folgen der Adipositas bei Kindern. Die 39-jährige Antje Körner leitet seit 2007 das Forschungslabor der Universitätskinderklinik Leipzig.

2010 erhielt sie eine Stiftungs-Professur für Allgemeine Pädiatrie/Pädiatrische Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Ihre Arbeitsgruppe untersucht in klinischen Studien die ersten Folgeerscheinungen von krankhaft übergewichtigen (adipösen) Kindern, insbesondere auf den Zuckerstoff- und Fettwechsel und Herz-Kreislauf-Funktionen. Im Fokus steht dabei vor allem die Rolle des Fettgewebes selbst und der Fettgewebshormone (Adipokine).

Sie sind zum Teil verantwortlich für die Entwicklung dieser frühen Schäden. In Laboruntersuchungen am Fettgewebe untersucht Körner, wie sich die Fettzellen entwickeln, wie sich ihre Funktion bei Übergewicht ändert und wie dies im Zusammenhang zu Störungen des Zuckerstoffwechsels steht. Diese Zellkulturmodelle wendet sie auch an, um mögliche Mechanismen aus den klinischen Beobachtungen bei Kindern, wie auch die funktionelle Relevanz von genetischen Faktoren auf zellulärer Ebene zu charakterisieren. “Wir freuen uns sehr, dass die wissenschaftliche Arbeit an der Kinderklinik von der Fachgesellschaft anerkannt und mit dem Preis ausgezeichnet wird. Frau Prof. Körner und ihre Arbeitsgruppe habe diese hohe Auszeichnung verdient”, sagt Prof. Dr. Wieland Kiess, der Direktor der Universitätskinderklinik Leipzig.

Die Untersuchungen fließen ein in ein Forschungsprojekt IFB AdipositasErkrankungen sowie dem SFB Adipositasmechanismen und der Gesundheitsstudie LIFE Child. Zudem erhielt Frau Professor Körner persönliche Förderungen durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und die Deutsche Diabetes Gesellschaft.

Ferdinand Bertram (1894-1960) war ein deutscher Arzt und Diabetologe. Die DDG zeichnet jedes Jahr deutschsprachige Nachwuchswissenschaftler mit dem nach ihm benannten Preis aus. Es handelt sich um den ältesten und renommiertesten Wissenschaftspreis der Fachgesellschaft, der mit 20.000 Euro dotiert ist. In diesem Jahr ging er an Wissenschaftler aus Leipzig und Düsseldorf.

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