Wie hat sich Leipzig durch Corona verändert? Wie haben die Leipzigerinnen und Leipziger die Pandemie (bisher) erlebt? Um die vielgestaltigen Auswirkungen der Pandemie auf den Alltag und ganz unterschiedlicher Lebensbereiche für spätere Generationen dokumentieren zu können, lädt das Stadtgeschichtliche Museum die Leipzigerinnen und Leipziger jetzt ein, aktiv mitzumachen. Gesucht sind persönliche Erlebnisberichte, Kunstwerke, Fotos, Videos, Fundstücke oder Objektvorschläge zu Corona in Leipzig.

Interessant für das Stadtgeschichtliche Museum sind dabei ganz unterschiedliche Dinge: Erlebnisberichte über den eigenen Umgang mit der Isolation genauso wie kreative Auseinandersetzungen mit dem Thema oder Fotos und Videos aus dem Corona Alltag.

„Das können Dinge sein, die direkt mit Corona in Verbindung stehen, beispielsweise selbst genähte Gesichtsmasken, nicht mehr benötigte Hinweisschilder zu Ladenschließungen oder auch Fundstücke, die ihnen im Stadtraum begegnet sind“, erläutert Carl Philipp Nies, Referent für Museumsentwicklung und bürgerschaftliche Beteiligung. „Willkommen sind uns besonders aber auch Alltagsobjekte, die für ihre Besitzerinnen bzw. Besitzer während der Krise eine neue und vielleicht tröstliche Bedeutung bekommen haben.“

„Damit künftige Generationen an die Ausnahmesituation in Seuchenzeiten erinnert werden können, müssen jetzt Zeugnisse gesichert werden. Wir freuen uns über Beiträge und Hinweise, sei es privat oder beruflich. Diese helfen uns, das Krisenerlebnis von Heute für eine vielstimmige Stadtgeschichte von morgen aufzubewahren, die wir gemeinsam schreiben. Aus den unterschiedlichen Erfahrungen der Menschen ergibt sich in der Zusammenschau ein facettenreiches Bild der Ängste und Sorgen, aber auch der Hoffnung und Zuversicht unserer Stadtgesellschaft“, ergänzt Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger.

Mitmachen geht digital oder auch vor Ort: Auf der Website bietet das Stadtgeschichtliche Museum ein Formular an, über das Geschichten und Objektvorschläge kontaktlos geteilt werden können.

Vor Ort kann im seit dem 7. Mai wieder offenen Stadtgeschichtlichen Museum eine Karte ausgefüllt und direkt der Installation „#MeinHoffnungszeichen“ hinzugefügt oder später per Post an das Museum gesandt werden.

Zur Präsentation der Beiträge und erster Objekte hat das Stadtgeschichtliche Museum unter dem Titel „Corona und Leipzig“ im Ausstellungshaus Böttchergäßchen eine temporäre Präsentation eingerichtet, die mit weiteren Beiträgen der Leipzigerinnen und Leipziger weiter ergänzt wird. Zur Ergänzung seiner Sammlung ist das Stadtgeschichtliche Museum darüber hinaus auch an Objekt-Vorschlägen interessiert.

Wichtig: Aus hygienischen und organisatorischen Gründen ist die Abgabe von Objekten an der Museumskasse ohne vorherige Absprache leider nicht möglich. Das Museum bittet um vorherige telefonische Terminvereinbarung unter Tel. 0341 9651340.

Sören Pellmann und Steffen Wehmann schreiben eine dicke Leipziger Lageeinschätzung zur Coronakrise

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