Die Figur polarisiert. Für die einen ist "Stromberg" erstklassige Comedy. Für die anderen ist der Abteilungsleiter der Capitol-Versicherung ein Inbegriff des deutschen Verblödungsfernsehens. Man muss den mithin gehässigsten Egozentriker, den das deutsche Privatfernsehen je erfunden hat, nicht per se mögen, um sich bei abschließenden der Kinoadaption vorzüglich zu amüsieren.

Die Story beschert dem Publikum ein Wiedersehen mit zahlreichen Nebenfiguren, die durch “Versetzungen” längst aus der TV-Serie ausgeschieden sind. Die Büro-Belegschaft macht sich auf den Weg zu einer Firmenfeier. Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) erfährt im Vorfeld, dass seine Capitol-Niederlassung demnächst geschlossen werden soll.

Für ein personifiziertes Arbeitstier wie den Mittvierziger ein Horror-Szenario. Sein Notfall-Plan: Schnell mit dem Vorstand auf Tuchfühlung gehen, um nicht den geplanten Einsparungen zum Opfer zu fallen. Dummerweise ist genau dies seit Monaten die Idee von Abteillungsvize Berthold “Ernie” Heisterkampf (Bjarne Mädel). Das Chaos ist vorprogrammiert.
Regisseur Arne Feldhusen bleibt dem bewährten Mockumentary-Stil treu. Die Macher haben zum Abschluss der “Stromberg”-Reihe, die von 2004 bis 2012 in fünf Staffeln über den Bildschirm flimmerte, ein irrwitziges Drehbuch erdacht. Pausenloser Wortwitz, auf’s Köstlichste interpretiert von Christoph Maria Herbst, wechselt sich ab mit allerbester Situationskomik.

Knapp zwei Stunden dauert das Fernseh-Revival auf der Leinwand. Eingefleischte Fans freut’s. Ihre Erwartungen werden mehr als erfüllt. Alle anderen Zuschauer dürfen sich auf unzählige Lachkrämpfe freuen. Vorausgesetzt, ihnen gefällt der süffisant-fiese “Stromberg”-Humor, der die Serie so erfolgreich gemacht hat.

D 2013, R: Arne Feldhusen, D: Christoph Maria Herbst, Bjarne Mädel, Oliver Wnuk, Milena Dreißig, 115 Min, FSK 12.

Filmstart ist der 20. Februar, zu sehen im CineStar, Cineplex, Regina Palast, Schauburg und UCI Nova Eventis.

Die Seite zum Film:
www.stromberg-der-film.de

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