Am Freitag, 24. Januar, um 19:30 Uhr erfahren die beiden Konzertreihen „Clavier-Concert“ und Orgel+ der Leipziger Universitätsmusik miteinander kombiniert eine Fortsetzung. Universitätsmusikdirektor David Timm begleitet im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli den Stummfilmklassiker „Die Nibelungen. 1. Teil: Siegfried“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1923 mit Improvisationen an verschiedenen Tasteninstrumenten.

Um die Vorführungen von Stummfilmen lebendiger zu gestalten, wurden sie von Anfang an musikalisch begleitet: am Klavier, von Jazzbands und Instrumentalensembles aller Art oder auch von eigens für diesen Zweck konstruierten Kinoorgeln, die nicht nur ein ganzes Orchester imitieren, sondern mithilfe diverser Effektregister auch Natur- und Alltagsgeräusche täuschend echt wiedergeben konnten.

Aber auch ohne diese zusätzlichen Effekte hat die große Orgel des Paulinums – Aula und Universitätskirche St. Pauli schon bewiesen, dass sie mit ihren 46 Registern wunderbare Möglichkeiten zur lautmalerischen Gestaltung und damit zur Begleitung von Filmen in sich birgt.

Universitätsmusikdirektor David Timm erweitert das klangliche Spektrum diesmal noch durch den Einsatz verschiedener Tasteninstrumente und stellt der Orgel das Klavier und einen Synthesizer zur Seite. So greift er in seinen Improvisationen die Stimmungen des Films in einfühlsamer Weise auf und lässt den Abend zu einem farbigen und im wahrsten Sinne des Wortes einmaligen musikalischen Erlebnis werden.

Die Nibelungen Siegfried (1924) Fritz Lang – Segment

„Die Nibelungen“, gedreht von 1922 bis 1924, war der zweite große Publikumserfolg des Regisseurs Fritz Lang und überzeugte durch seine perfekte, malerische Bildkomposition, einen großen Aufwand an Ausstattung und Masken, innovative Tricks und visuelle Effekte.

Trotz einer umfangreichen Überlieferung ist von „Die Nibelungen“ keine vollständige deutsche Fassung in Form einer zeitgenössischen Verleihkopie oder eines Kameranegativs erhalten.

Die Restaurierung des Films durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung wurde nach vierjähriger Arbeit im Jahr 2010 abgeschlossen. Sie basiert auf unvollständigen Kameranegativen, fehlende Teile wurden durch verschiedene Verleihkopien der Zeit und Sicherungsduplikate ergänzt. Die Färbung folgt den überlieferten Kopien und basiert auf der ursprünglichen Viragetechnik, der Herstellung einer s/w-Kopie und der anschließenden Färbung im Farbbad.

Der Abend hält also sowohl für Film- als auch für Musikfreunde viel Sehens- und Hörenswertes bereit.

Karten im Vorverkauf: 10 Euro / ermäßigt 5 Euro (Musikalienhandlung Oelsner, Culton Ticket und Ticket Galerie in Barthels Hof). Abendkasse: 12 Euro / ermäßigt 6 Euro / Studentenpreis 5 Euro.

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