Es ist gar nicht so einfach mit dem Feminismus. Für Männer nicht und auch nicht für Frauen. Denn die seit Jahrhunderten eingeübten (Erziehungs-)Muster sitzen tief und bringen auch all jene immer wieder in die Bredouille, die eigentlich glauben, dass sie schon rundum emanzipiert sind.

Ab dem 17. Juni zeigen das Leipziger Figurentheaterensemble Lehmann und Wenzel und die Figurenspielerin Franziska Merkel im Westflügel wieder „Frauen in gehobenen Positionen“ – eine Show über komplizierte Hebefiguren und erfolgreiche Frauen.

Parallel zum fünften Leipziger Frauen*Festival widmen sich auch die drei Künstler/-innen im Westflügel (wieder) dem Thema Feminismus, insbesondere ihrem eigenen, und stellen ihn auf den Prüfstand. Mit Figurenspiel, Tanz und Musik erproben und hinterfragen sie allgemeine und persönliche Positionen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die drei Spieler/-innen überprüfen ihren eigenen Feminismus. Vor den Augen der Zuschauenden. Figurenspiel, Tanz und Musik sind die Mittel. Und die Angst doch etwas zu entdecken, was da nicht hingehört, spielt mit.

Schlange, Stier und Schwan warten in der Garderobe schon sehnsüchtig auf ihren Auftritt, um endlich Antworten auf die vielen Fragen zu geben. Der Stier findet, er wird zu Unrecht als Lüstling dargestellt. Die Schlange schweigt. Der Schwan zeigt seine einfühlsam-sensible Seite.

Und wenn sich dann doch die Wunde zeigt, die dort in der Gesellschaft klafft und die alle anschreien und auf der alle rumtrampeln, dann ist es Zeit für eine Utopie. Wie soll sie aussehen, die neue Gesellschaft?

Erleben kann man „Frauen in gehobenen Positionen“ im Figurentheaterzentrum Westflügel Leipzig in der Hähnelstraße 27 am 17. und 18. Juni sowie am 23., 24. und 25. Juni jeweils um 21 Uhr.

Eintritt: 10 / 15 / 20 Euro.
Onlinekartenkauf über www.westfluegel.de

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