Albert R. sitzt im Gefängnis. Die Frage ist, wie lange noch? Derzeit verbüßt der Lunzenauer eine 18-monatige Haftstrafe, weil er im Mai 2010 einem 15-jährigen Punker lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt hatte. Sein Motiv augenscheinlich: blinder Hass. Am Montag, 23. April, wird sein Prozess neu aufgerollt.

Nachdem er zunächst nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war, griff der Intensivtäter am 1. April 2011 zusammen mit den Geithainer Neonazis Andy K. (22) und Rico G. (21) junge Menschen vor einer Geithainer Pizzeria an. Zwei Opfer wurden durch Schläge, Glassplitter und Reizgas verletzt.

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In der Folge wanderte der Heranwachsende mit kindlichem Gesicht, Piercings und rotem Ziegenbart in Untersuchungshaft: Wiederholungsgefahr. Zunächst verurteilte ihn das Chemnitzer Landgericht im Mai 2011 wegen dem Angriff auf den Punker. Das Leipziger Amtsgericht stockte die Strafe im vergangenen September auf 4 Jahre und 8 Monate auf. Andy K. (23) erhielt zwei Jahre und sechs Monate Freiheitsstrafe, Rico G. erhielt eine Jugendstrafe von zwei Jahren, drei Monaten.

Die Täter hatten zum Prozessauftakt ihre Tat gestanden, konnten sich wegen ihrer Angetrunkenheit aber nicht mehr an Details erinnern. Die dem rechten Milieu zurechenbaren Täter legten Berufung ein. Der Fall wird ab Montag, 23. April, vor dem Landgericht Leipzig erneut verhandelt. Das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden.

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