Die Silvesternacht in Leipzig verlief bis auf wenige silvestertypische Straftaten friedlich, schätzt die Leipziger Polizei nach einer langen Nacht ein. Das Einsatzkonzept sei aufgegangen. Zentrum der Leipziger Böllerei war wie jedes Jahr der Augustusplatz, wo sich gegen 24.00 Uhr rund 10.000 Feierlustige versammelten, um das neue Jahr gemeinsam zu begrüßen.

Zur gleichen Zeit feierten etwa 500 Personen auf dem Connewitzer Kreuz. Gegen 00.20 Uhr formierte sich dann am Connewitzer Kreuz ein Aufzug, der sich in Richtung Innenstadt bewegte. Unter den rund 200 Teilnehmern befanden sich teils vermummte bzw. aggressive Personen. Diese führten ein Plakat mit der Aufschrift “Staatliche Repressionen entgegentreten” mit sich. An der Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße/ Steinstraße wurden Polizeibeamte dann aus dem Aufzug heraus durch einzelne Steinwürfe und Feuerwerkskörper attackiert. Dabei wurden vier Polizeibeamte leicht verletzt sowie ein Einsatzfahrzeug geringfügig beschädigt.

Die Polizei bekam also Arbeit, führte zahlreiche Identitätsfeststellungen durch, sprach Platzverweise aus und durchsuchte mehrere Personen. Es gab nach Mitteilung der Polizei vier Gewahrsamnahmen – darunter drei männliche Personen im Alter von 18, 20 und 24 Jahren sowie eine junge Dame im Alter von 25 Jahren.
Im Sachzusammenhang wurden Betäubungsmittel (Marihuana) und nichtzugelassene Feuerwerkskörper sichergestellt, so die Polizei. Insgesamt wurden zehn Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Gegen 01.25 Uhr versuchten dann in der Wolfgang-Heinze-Straße noch mehrere unbekannte Personen Container zu entzünden. Dies konnte durch sofortiges Eingreifen der Polizei unterbunden werden. Um 01.45 Uhr begann dann die Stadtreinigung mit der Säuberung am Connewitzer Kreuz. Um 03.00 Uhr konnte der Verkehr wieder freigegeben werden.

Im übrigen Stadtgebiet kam es nach 24.00 Uhr zumeist unter Einfluss von Alkohol zu mehreren strafbaren Handlungen. In deren Ergebnis mussten 17 Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Brandstiftung sowie Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz gegen 18 Tatverdächtigte eingeleitet werden.

Insgesamt habe sich das Deeskalationskonzept bewährt, summiert die Leipziger Polizei die Ergebnisse der Nacht.

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