Das Blaulicht der Einsatzfahrzeuge zerreißt die Dunkelheit der Nacht. Kurz vor Mitternacht fahren drei Feuerwehr-Fahrzeuge an der Oper vor. In der Tiefgarage des Augustusplatzes brennt es. Polizei sperrt den Platz und die Zufahrten zur Garage ab.

Ob es bei dem Brand Verletzte gegeben hat und um welches Ausmaß es sich handelt, ist bisher noch unbekannt. Die Feuerwehr hat inzwischen die Schläuche löschbereit gemacht.
Auslöser des Brandes soll ein in der Tiefgarage abgestelltes Elektrofahrzeug gewesen sein. Das hat unser Reporter vor Ort von einem im Einsatz befindlichen Rettungssanitäter in Erfahrung bringen können.

Weiterhin ist über mögliche Verletzte nichts bekannt geworden. Die aufgefahrenen Rettungswagen sind vor allem erst einmal dazu gedacht, eventuell zu Schaden kommende Feuerwehrleute schnell versorgen zu können.

Aufgrund des laufenden Feuerwehreinsatzes fahren momentan natürlich auch keine Straßenbahnen über den Augustusplatz.

Gegen 0:45 Uhr haben die Kameraden der Feuerwehr ihre Arbeit beenden können. Die Schläuche werden von den Hydranten abgekoppelt und wieder eingerollt. Inzwischen sind die Feuerwehren vom Ort des Geschehens abgerückt.

Für die Polizei geht der Einsatz aber noch in die Verlängerung. Sie muss sich nun um die konkrete Brandursache kümmern. Die Tiefgarage bleibt deshalb auch weiterhin gesperrt. Aber zum Einkaufsbummel fährt um diese Zeit ja sowieso keiner mehr.

Der Augustusplatz selbst ist jetzt wieder für den Straßenverkehr freigegeben. Auch die Straßenbahnen können nun wieder zwischen Oper und Gewandhaus entlang bimmeln.

Verletzte schienen es durch den Brand des Fahrzeuges glücklicherweise nicht gegeben zu haben.

Übrigens: Auch wenn in diesem Fall ein Elektroauto in Flammen aufgegangen ist, sind diese Fahrzeuge statistisch gesehen dennoch deutliche sicherer als die herkömmlichen. Das ist auf dem Portal meinauto.de nachzulesen. Die Brandgefahr ist demnach gegenüber den Benzinern und Dieseln sogar rund 60 mal geringer.

Gute Fahrt und gute Nacht wünscht Ihre Leipziger Zeitung.

+++ Update vom 16. Februar +++
In ihrer heutigen Pressemitteilung von 7 Uhr teilte die Polizeidirektion Leipzig mit, dass durch den Brand „zwei Pkw (Opel Astra, BMW Z3) vollständig zerstört“ worden seien. Außerdem trugen ein VW T5 und ein VW Polo beschädigt Schäden davon.

„Aufgrund der Brandschäden muss die Tiefgarage opernseitig bis zur Prüfung durch einen Statiker gesperrt werden. Die Kriminalpolizeiinspektion hat die Ermittlungen aufgenommen und wird einen Brandursachenermittler zum Einsatz bringen.“

Die unserem Reporter vor Ort gegebene Information, dass ein Elektroauto in Brand geraten sei, ist also offiziell noch nicht bestätigt.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Jan Kaefer über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Es gibt 10 Kommentare

Naja, lieber User “Tobias”, das Modewort “Verbrenner” könnte im Brandfall einen überraschend breiten Anwendungsbereich zugestanden bekommen. Wie Sie es fertigbringen, mittels Ihrer anscheinend hochgradig anwendungsbereiten EmoG-Kenntnisse (ich hatte nie von EmoG gehört oder gelesen) und einem daraus entspringenden Furor die Redaktion zu beleidigen, erstaunt schon.

@tobias Wenn Sie jetzt also behaupten, dieser Sanitäter hat gelogen, dann klären Sie das doch einfach mit dem?

@tobis:
Auszug aus dem Text: “Auslöser des Brandes SOLL ein in der Tiefgarage abgestelltes Elektrofahrzeug gewesen sein. Das hat unser Reporter vor Ort von einem im Einsatz befindlichen RETTUNGSSANITÄTER in Erfahrung bringen können.”
Was bitte soll da dementiert werden? Da steht nicht “es war 100% ein Elektroauto” sonder dass es eines gewesen sein SOLL, und zwar nach Informationen von einem vor Ort beteiligten Sanitäter. Das ist ein Artikel über etwas, was gerade (gestern) in dem Moment geschieht mit den Infos, die zu diesem Zeitpunkt vorliegen. Später ergänzt man diese Infos dann mit neuen, wenn es denn welche gibt. Das ist doch nicht ganz so schwer zu verstehen wie Sie hier tun, oder? Wenns Ihnen nur ums pöbeln geht können Sie das gern auch ohne dabei so zu tun, als wenn Sie nicht verstehen würden, was da steht.

@Tobias: Weil uns nach meinem Wissen noch keine gesicherte, gegenteilige Information vorliegt. Im Übrigen sind wir, sofern es berechtigt ist, gern zu Korrekturen bereit. Aber Ihr Ton hier uns gegenüber ist wirklich inakzeptabel. Beste Grüße

@Lukas Böhme, im Text steht kein Dementi eurer ersten Information, nur ein es ist „noch nicht offiziell bestätigt“. Was ja impliziert, dass ihr auf der ersten, falschen, Meldung beharrt

@Tobias: Wäre es nicht an der Zeit, dass Sie mal etwas herunterschalten? Dass ein E-Auto gebrannt haben soll, war eine zunächst unbestätigte Information vor Ort und wurde daher auch nicht als Tatsache formuliert. Inzwischen hat der Kollege eine Korrektur eingefügt. Wo ist das Problem? Freundliche Grüße aus der Redaktion

Wäre es nicht mal an der Zeit eure Fake News rauszunehmen?
Oder sind wir hier beim Presseorgan der AfD bzw. Putin?

Und keines der verbrannten Fahrzeuge war ein Elektrofahrzeug nach EmoG. Aber hauptsache erstmal ein Gerücht in die Welt setzen.
Oder brennen Elektrofahrzeuge mittlerweile ohne selbst beschädigt zu werden?
Auf dem Autofrachter waren ja auch alle E-Autos intakt, aber das wieder klarzustellen, nachdem die Headline draußen war ist quasi unmöglich.
Die L-IZ rangiert derzeit journalistisch irgendwo zwischen Nius und Bild. Selbst Tag24 recherchiert sorgfältiger.

Was im Wesentlichen damit zutun haben wird, dass “dies” in solchen Berichten auch nichts zu suchen hat, da Wertung / Einordnung, und nicht Bericht eines Geschehens. Dass einige Elektrofahrzeuge, je nach Akkubauart, deutlich schwieriger zu löschen sind als herkömmliche Verbrenner, wird ja im Bericht auch nicht erwähnt. Hat mit dem Augustusplatz und den gestrigen Einschränkungen genau so wenig zu tun…

Vielen Dank für den letzten Abschnitt! Kommt selten vor, dass dies in solchen Berichten klargestellt wird.

Schreiben Sie einen Kommentar