Wenn Menschen ihr Leben lang unter psychischen Belastungen leiden, dann hat das oft mit Erfahrungen in der Kindheit zu tun. Oft Erfahrungen, die von außen gar nicht so schlimm aussehen, aber tatsächlich mit Vernachlässigung und Missbrauch zu tun haben. Für eine psychologische Wahrnehmungsstudie zum Thema „Erfahrungen von Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit, Emotionswahrnehmungen und Blickbewegungen“ sucht das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) jetzt Studienteilnehmerinnen.

Gesucht werden Frauen zwischen 18 und 30 Jahren. Für die Teilnahme gibt es 30 Euro Aufwandsentschädigung. Bis Ende November können sich Interessentinnen melden.

Was passiert in der Studie?

Die Studie der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKL besteht aus einem rund 15-minütigem Telefoninterview – hier wird festgestellt, ob die Interessentin als Probandin für die Studie geeignet ist – sowie einer zweistündigen Sitzung, in der Probandinnen dann zwei Blickbewegungsexperimente am Computer bearbeiten und Fragebögen ausfüllen.

Teilnehmen kann nur, wer in seiner Kindheit familiäre Missbrauchs- oder Vernachlässigungserfahrungen gemacht hat. Es genügt bereits, wenn das Gefühl herrscht, nicht geliebt worden zu sein. Interessentinnen dürfen zudem an keinen internistischen oder neurologischen Vorerkrankungen leiden. Ausschlussgrund sind ebenso akute oder aktuell behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen. Auch, wer an großen Seheinschränkungen leidet oder sich einer Laserbehandlung für die Augen unterzogen hat, kann leider nicht teilnehmen.

Mögliche Interessentinnen müssen weiblichen Geschlechts sein, sie dürfen nicht schwanger sein, keine Psychopharmaka einnehmen oder an einer Psychotherapie teilnehmen. Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch sind weitere Ausschlussgründe. Deutsch muss auf Muttersprachenniveau gesprochen werden.

Wer mitmachen möchte oder Fragen hat, kann bis zum Ende November 2023 eine E-Mail mit dem Betreff „CF100“ und der eigenen Telefonnummer an mb-psom-neurowissens@medizin.uni-leipzig.de senden.

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