Was kratzt uns Himmelfahrt noch Weihenacht, der Ami hat den Spaß gebracht! Gewogen und für leicht befunden, macht christlich Sorge hier die Runden. Was ist, wenn Spaß und Tod sich Seit an Seit bewegen? Dann ist die hohe Zeit, sich deutlich zu erregen. Ein reformierter Pfaffe schlug, das was er einst im Hirne trug, gewaltvoll an ein Kirchentor. Doch war da wirklich Gott davor?

Denn dieser Aufstand gegen alte Christen, ist nichts, was wir zu feiern wüssten. Es war die Lebensgarantie, für Gläubigkeit und Häresie und überhaupt für all was glaubt, wo Wissen alle Götter raubt.

Bekümmert neuer Mummenschanz? Der andre hat den längren Schwanz. Da ist als Wichtiges zu sagen, dank Luther hat “Es” Deutsch vertragen. Die Zeit des mächtigen Latein, die mochte wohl zu Ende sein. Doch saß die züchtige Gemeinde und wusste, was der Pfarrer meinte. Und war darob besonders fromm, wenn nun verstehbar Licht erklomm. Aus Nahtod’s böser Hexenkammer, ist es Neuronenendgejammer. So kommt der Tod, oft überspitzt, in dieses Glaubensfest geflitzt. Als Partygast, die Maske sitzt.

Und fragt, von Vorurteil befreit: Wieso trägt Ruprecht dieses rotes Kleid? Im Kokarausch entstanden, die Farben an den Kittel fanden. Und mit dem Tod, da könnt es enden, wenn alle Heiligen nicht fänden, dass da noch mehr scheint als der Schluss. Deshalb die Zwischenrede folgen muss.

An diesem Ende endet nicht, ein reformiertes Festgedicht, es ist nicht leicht, den Schwung zu schaffen, den Schwarwels Bilder kunstvoll raffen. Doch eines bleibt, ob Moslem, Hindu und Buddhist, Evangelikaler, Orthodoxer, Christ, natürlich auch dem Atheist!

Es ist das Ende, was das Ende ist.

Und deshalb bleibt nur das zu feiern, geprobt mit Marmelade, Brötchen, Eiern. Mit Kürbis auch und manchen Bauten. Die Frage jeder Religion, ist die nach unserm letzten Ton. Der Rest ist pure Tradition. Und doch Gedenken denen, die immer nur dem Denken trauten. Drum bleibt das Ende im Gedicht, dem Luther, der verspricht: Das Furzen, das verlernt ihr nicht!

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