Der BUND Leipzig wird ab dem 01.04.2019 die Brachflächen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz für ökologische Projekte nutzen. Dies ist das Ergebnis langer Verhandlungen mit dem Bauamt und dem Amt für Wirtschaftsförderung, teilt der BUND pünktlich zum 1. April mit. Auf dem bisherigen Parkplatz wird ein Wagenplatz im Passivhausstandard errichtet. Die Markthallen-Fläche wird mit Hochbeeten zum blühenden Obst- und Gemüsegarten.

Eine „Give-Box“ ermöglicht das unkomplizierte Weiterverschenken von Kleidung und Haushaltsgegenständen.

Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig, freut sich: „Wir werden künftig direkt an der City zeigen, dass das Leben in der Stadt mit geringem Ressourcenverbrauch möglich und komfortabel ist. Statt Teerflächen, Parkplätzen und Müll gibt es künftig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz Kinderlachen, Bienensummen und Vogelgezwitscher.“

Auch Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau begrüßt diese Einigung: „Da der Streit um die Bebauung des Leuschnerplatzes noch länger dauern könnte, wollten wir die Flächen so schnell wie möglich öffentlich nutzbar machen und aufwerten“, so Dubrau. „Der BUND Leipzig hat uns mit einem guten Konzept überzeugt. Vielleicht ist dies ja auch mehr als nur eine Zwischenlösung.“

Der Bauwagenplatz wird nach neuesten ökologischen Kriterien gestaltet. Die Wagen erhalten eine Dämmung nach Passivhaus-Standard, Mini-Windräder und einen gemeinsamen Grauwasser-Klärteich.

Die Teerfläche der ehemaligen Markthalle wird nach dem Konzept „Essbare Stadt“ zum halböffentlichen Stadtnaturgarten umgebaut, auf dem Anwohner*innen Hochbeete pflegen, aber auch Obst und Gemüse „im Vorbeigehen“ geerntet werden können. Für Veranstaltungen wird eine kleine Bühne, ein Grillplatz und eine Umwelt-Lernstation errichtet.

„Dank dieser zukunftsweisenden Vereinbarung mit der Stadt ist die gemeinsame Petition der Leipziger Umweltverbände ‚Bauen und Natur erhalten! Artensterben stoppen!‘ demnächst wohl hinfällig“, schaut der Vorsitzende des BUND Leipzig hoffnungsvoll in die Zukunft.

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Es gibt 3 Kommentare

…und wenn die Meldung lautete, dass BUND , NaBu und Ökolöwe Sachsenforst und Stadtforsten wegen FFH-unverträglicher Intensivforstwirtschaft öffentlich kritisiert hätten…

Der April-Scherz wäre als solcher erkennbarer, lautete die Meldung, daß die Stadt sich mit NuKLA über einen öklogischen Umgang mit dem Auwald incl. dessen Wiedervernässung geeinigt hätte und im Übrigen auf einen Gewässerausbau für weitere (!) 500 Mio.€ verzichtet hätte….

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